„Herr Schwenzfeier, was ändert sich durch den Locationwechsel?“

  /  29.10.2019

Thimo Schwenzfeier, Neonyt-Show Director, spricht im Interview über den neuen Messe-Standort und nennt Ausstellernamen sowie Details zur Fashionsustain, Prepeek und Fashion Show…

Thimo Schwenzfeier

Im Januar nächsten Jahres findet die Neonyt, der globale Hub für Fashion, Nachhaltigkeit und Innovation, erstmals im ehemaligen Flughafen Tempelhof statt. Show Director Thimo Schwenzfeier verrät, welche Vorteile der Umzug mit sich bringt, ob es auch Nachteile gibt und was Besucher auf der kommenden Ausgabe der Messe erwartet.

Die Neonyt zieht im Januar 2020 vom Kraftwerk in den ehemaligen Flughafen Tempelhof in den Hangar 4. Welche Vorteile ergeben sich durch den neuen Standort für die Aussteller, aber auch für die Messe selbst?

„Neben dem historischen Wert und der Geschichte sind es vor allem pragmatische Vorteile – eine ebenerdige Planung im Hangar 4, kaum Säulen, gute Sichtachsen und Platz für weitere, künftige Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten. Als Messe profitieren wir natürlich von einem gebündelten Standort, die Besucher der Berlin Fashion Week werden es uns danken. Was auch schön ist, kommendes Jahr spielen wir als Leitthema ‚Luft‘ und wo kann das besser passen als an einem ehemaligen Flughafen?“

Gibt es auch Nachteile gegenüber dem alten Standort im Kraftwerk?

„Ich würde es nicht Nachteil nennen, aber das Kraftwerk hat natürlich einen ganz eigenen Charme, von dem wir auch profitiert haben. Der roughe, dirty Industrial-Look hat gut zur Positionierung der Neonyt gepasst. Wir hatten eine tolle Zeit dort.“

Sind neue Aussteller auf den nächsten Neonyt vertreten und können Sie generell schon Namen nennen?

„Ganz besonders freuen wir uns auf Armedangels, die zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder bei uns sind und sehr groß und fokussiert das Thema Handel und PoS spielen werden. Ebenfalls sehr spannend wird der Auftritt von Wolfskin Tech Lab, die eine wunderbare Symbiose aus Fashion und Performance einbringen werden. Und auch Kuyichi wird zur Neonyt zurückkehren. Ansonsten findet man bei uns wieder das Beste, was Eco und Fashion zu bieten hat – von Bleed über Ecoalf, Jan’n’June, Lanius, Melawear, Recolution hin zu Wunderwerk. Alles kuratiert, alles relevant. Und es steckt auch noch einiges in der Pipeline, man darf gespannt sein.“

Die Formate Fashionsustain und Prepeek finden ebenfalls vor Ort statt? Was erwartet Besucher dort diesmal?

„Die Fashionsustain, mit der wir dieses Jahr auch in New York, Los Angeles und Shanghai zu Gast waren, etabliert sich immer mehr als eine der global relevantesten Konferenzen zu den Themen Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Wir werden auf der Stage auf jeden Fall das Thema der United Nations Sustainable Development Goals groß spielen, mit Vertretern der UN vor Ort. Inhaltliche Schwerpunkte werden u.a. die Themen Performance/Outdoor, Denim sowie Schuhe sein. Auch den Jungen Wilden bspw. aus dem ‚Fridays for Future‘-Umfeld wollen wir eine Bühne bieten. Außerdem werden wir im Forum wieder einen Schwerpunkt ‚Handel‘ setzen – dazu hatten wir im Juli dieses Jahres mit Sprechern wie Dr. Terberger von der Katag oder Mark Ramelow richtig gutes Feedback erhalten, auf dem wir aufbauen wollen.

Prepeek, unser Influencer-Format, wird sukzessive ausgebaut, aber alles im Rahmen des organischen Communitybuildings. Im Juli hatten wir insgesamt 400 Influencer mit einer Instagram-Reichweite von 3,7 Mio. Followern vor Ort. Auch hier werden wir Performance/Outdoor und Denim spielen. Und nachdem die Yoga-Sessions unglaublich gut ankamen, werden auch diese wieder Teil des Programms sein.“

Wird es auch wieder eine Fashion Show geben?

„Ja, es findet auch diesmal eine Neonyt Fashion Show statt. Für uns und die Brands aus unserem Netzwerk – übrigens nicht zwingend gleichzusetzen mit unseren Ausstellern – ist die Modenschau, allen allgemeinen Abgesängen auf solche Formate zum Trotz, ein wichtiges Präsentationstool. Das liegt aber auch in der Art und Weise unserer Inszenierung, angefangen bei der kuratierten, editoriellen Zusammenstellung durch die renommierte Stylistin Claudia Hofmann. Das heißt, bei uns bekommen Presse, Handel und Einkäufer keine Marken-Monolooks zu sehen, sondern auf jedes Model passende Multilooks, zusammengestellt aus verschiedenen Marken. Das ist in dieser Form ziemlich einzigartig und eine großartige Inspirationsquelle. Aufgrund des Platzes im Tempelhof werden wir die Fashion Show ebenda inszenieren. Details folgen alsbald!“

Die Neonyt macht, wie von Ihnen angesprochen, nächstes Jahr „Luft“ zum Leitthema und ruft dazu auf, zu „handeln, bevor uns die Luft ausbleibt“. Wie kam es zu dieser Themenwahl?

„Luft ist, wenn auch unsichtbar, unser omnipräsentes Lebenselixier. Luft ist unser Schutzmantel – im Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff bildet sie eine dicke Schicht, die sich um unsere Erde legt und uns wärmt. Liebe und Leichtigkeit, aber leider auch Luftverschmutzung – mit Luft verbindet man schöne, aber auch weniger schöne Assoziationen, denn Smog und Feinstaub belasten die Luft. Die Textilindustrie trägt ihren Teil dazu bei, denn sie ist für 10% des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Höchste Zeit, sich dem Thema ausführlicher zu widmen. Deshalb stellt Neonyt dieses Thema 2020 in den Fokus des Hubs für die Modeindustrie.“

Vielen Dank für das Interview!

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