La Martina hat im Oktober 2021 Alessandro Santamaria ins Team geholt, der mit der Ernennung zum Vizepräsidenten, einer neu geschaffenen Position, die Leitung der Marke übernommen hat und den Prozess der Digitalisierung und der Expansion in neue Märkte fortsetzen soll. Im Interview verrät er, wie die Strategien aussehen und wie er auf das gerade begonnene Jahr 2022 blickt.
Eine Ihrer Hauptaufgaben ist die Fortsetzung der digitalen Transformation. Sie wollen ein zentrales System einführen, das das Kundenerlebnis sowie das Geschäftsmodell und die Betriebsführung überdenkt. Können Sie diese Pläne näher erläutern?
„Schon bevor ich zu La Martina gekommen bin, hat sich die Marke auf den Prozess der digitalen Transformation fokussiert, mit dem Verständnis, dass Investitionen in die Digitalisierung der richtige Weg sind, um sich an das sich verändernde Kundenverhalten anzupassen. Ich habe versucht, mehr Elemente in Bezug auf Strategie, Vision und Design für die neue Zukunft der Digitalisierungsprozesse zu ergänzen. Um das Image und den Wert der Marke rüberzubringen, haben wir damit begonnen, digitales Marketing als einen unserer Hauptkanäle für La Martina mit einer neuen Strategie zur Erneuerung der Dienstleistungen für unsere B2B- und B2C-Kunden zu nutzen. In Zukunft werden wir unser Produkt auf digitalen Kanälen wie im E-Commerce, auf Marktplätzen und bei Einzelhändlern positionieren können. Eine der Hauptaufgaben dabei ist die Optimierung des Omni-Channel-Ansatzes unter Berücksichtigung des markeneigenen Einzelhandels- und Wholesale-Geschäfts sowie des Franchise-Retails.“
Sie haben kürzlich gesagt, dass es notwendig sei, für diese Optimierung innovative Strategien zu entwickeln, wie sehen diese aus?
„Der Omnichannel-Ansatz kann kompliziert sein, wenn Sie bedenken, dass Sie die verfügbaren Produkte nur mit den markeneigenen Retail-Shops verknüpfen können. Unsere Grundidee liegt in der Nutzung einer Multi-Channel-Strategie, um eine Schnittstelle zwischen dem Digitalen und dem Physischen zu schaffen. So können wir alle Produkte mit allen unseren Kunden und allen physischen Retailern verknüpfen, die La Martina-Produkte verkaufen. Der schwierigste Teil ist die Integration des Multi-Brand Wholesaler Retail-Shops. Wenn der Großhändler das Produkt nicht in seinem Store hat, kann der Kunde direkt im Geschäft bezahlen und sich dann entscheiden, ob er es dort selbst abholen oder es sich in den nächsten zwei Tagen an seinen Wunschort liefern lassen möchte. Dies ist einer der wichtigen Services, den wir unseren digitalen Kunden anbieten möchten.“
Die Digitalisierung ist vor allem auch seit der Pandemie immer wichtiger geworden. Andererseits könnten Kundinnen und Kunden gerade deshalb künftig wieder mehr Wert auf physische Einkaufserlebnisse vor Ort legen. Was glauben Sie, in welche Richtung diese Entwicklung weitergehen wird?
„Vor der Pandemie war die Digitalisierung eine Integration in den Retail. Nach der Pandemie ist sie der wichtigste Asset in Bezug auf das Business, den Vertrieb und die Kommunikation. Aber meiner Meinung nach muss das digitale Konzept das Verbrauchererlebnis anführen, da der Kunde derjenige ist, der über das Produkt entscheidet und darüber, wo er es kauft. Man kann als Marke also zwei Elemente zu einem einzigen Erlebnis verbinden.“
Eine Ihrer weiteren Aufgaben ist die Expansion in andere Länder. Welche stehen auf Ihrer Agenda, warum und was haben Sie dort vor?
„In erster Linie wollen wir unsere Präsenz in den Ländern, in denen wir bereits vertreten sind, weiter vorantreiben. Unser nächster Schritt besteht darin, die Zahl der Stores in Europa, Nordafrika, Russland und den Emiraten zu erhöhen, entweder durch die Eröffnung neuer Shops oder die Erweiterung des Wholesales. Ein wichtiges Ziel in diesem Jahr ist der Ausbau unserer Präsenz in Department-Stores in Europa. Ausgehend von Mailand werden wir neue Projekte mit neuen Retail Shops entwickeln, diese wiedereröffnen und selbiges dann auf unsere Einzelhandelsgeschäfte in allen Teilen Europas ausweiten.“
Welche neuen Projekte sind das?
„La Martina ist in den Department-Stores bereits gut vertreten. Die Idee ist, dies weiter auszubauen und einen neuen innovativen E-Commerce innerhalb der Department-Shops zu entwickeln, der die gesamte Kollektion der Marke repräsentiert, sprich Kleidung, Schuhe, Taschen und Co. Dieser neue Prozess kann mit dem Omni-Channel-Ansatz, dem Marketing und dem Kommunikationsprozess verknüpft werden.“
2022 hat mit einigen alarmierenden Pandemie-Entwicklungen begonnen. Was bedeutet das für La Martina und wie optimistisch sind Sie dennoch für dieses Jahr?
„Um ehrlich zu sein, bin ich optimistisch für die Zukunft. Jeden Tag werden wir mit neuen Veränderungen konfrontiert, es ist unmöglich zu glauben, dass alles beim Alten bleibt. Entweder ändert Covid unsere Pläne oder wir passen unsere Pläne an Covid an.
Als wir Ende letzten Jahres einen weiteren Anstieg der Zahlen bemerkt haben, haben wir beschlossen, uns auf unseren neuen Business-Plan zu konzentrieren. Natürlich waren wir gespannt, was als nächstes passieren wird – besonders jetzt, wo Fachleute sagen, dass die Corona-Fälle auch diesen Monat weiter steigen werden. Wir können nur sagen, dass am Ende jedes Tunnels Licht ist. Wir verfolgen unsere Pläne bei der Entwicklung neuer Retail-Möglichkeiten, maximieren unser Tempo bei der Digitalisierung und verstärken unsere Präsenz in Department-Stores während unserer Expansion in neue Länder. La Martina ist auf dem Weg, sich wieder mit dem Markt zu verbinden, insbesondere mit den B2B- und B2C-Kunden. Wir gehen einen neuen Weg, um unsere Produkte zu vertreiben, wir kreieren eine neue Evolution innerhalb der digitalen Transformation und nutzen die aktuellen Umstände, um unsere Präsenz auf dem Markt zu stärken.“
Vielen Dank für das Interview!
„Herr Santamaria, wie sieht La Martinas Digitalisierungsstrategie aus?“
/ 24.01.2022Alessandro Santamaria, seit Oktober Vizepräsident bei La Martina, spricht im Interview über die Digitalisierung sowie Multi-Channel- und Expansionspläne…
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