„Herr Riemenschneider, welches Potential hat Gaastra?“

  /  12.08.2021

Lars Riemenschneider, Geschäftsführer von PR Fashion, vertreibt die Marke Gaastra und spricht im Interview über Neustart und Potential des Labels…

Lars Riemenschneider

Lars Riemenschneider, Geschäftsführer der PR Fashion GmbH & Co. KG, hat die Marke Gaastra schon vor der Insolvenz vertreten und startet jetzt mit dem Label einen neuen Anlauf. Im Interview erklärt er die Gründe und warum sich ein Blick auf die „neue“ Marke Gaastra lohnt.

Herr Riemenschneider, nach der Insolvenz vor zwei Jahren ist Gaastra zurück auf dem Markt und Sie vertreten die Marke erneut von Ihrem Berliner Showroom aus, die Agentur von Stefan Koch übernimmt in Düsseldorf. Warum haben Sie sich wieder für die Marke entschieden?

„Gaastra hat seinerzeit eine große Lücke im Handel hinterlassen, die von keinem anderen Unternehmen ausgefüllt werden konnte. Sozusagen eine ‚nautische‘ Nische, die unglaublich erfolgreich war und nun endlich wieder ausgefüllt wird. Funktionale Sportswear, die sich im Segment Fashion wunderbar auf den Flächen integrieren lässt, absolut einmalig und daher für Stefan Koch und mich ein tolles Projekt, welches wir unbedingt begleiten wollten.“

Erklären Sie bitte kurz die Schwerpunkte der Kollektion.

„Maritimer Lifestyle gepaart mit Funktion und vielen kleinen Details, die jeden einzelnen Artikel zu etwas Besonderem machen. Die Kollektion umfasst die Segmente Outdoor (Jacken, Softshell, Fleece, Westen), Hemden/Blusen, Kleider, Sweat, Polos, T-Shirts, Badehosen und Accessoires. Die Farben sind strahlend, die vormals lauten Schriftzüge zurückgenommen, man kann guten Gewissens von ‚Contemporary Sportswear‘ sprechen.“

Für welche Einzelhändler lohnt sich ein Blick auf die Gaastra-Kollektionen?

„Alle, die offen sind für sportive Mode und sich eine Veränderung des Einerleis auf den Flächen wünschen. Mit Gaastra setzen wir neue Maßstäbe und bieten dem Handel die Möglichkeit der Diversifizierung.“

Gaastra startet mit einer ersten Damen- und Herrenkollektion für Herbst/Winter, die komplette Kollektionsbandbreite gibt es dann für Frühjahr/Sommer 2022. Wie ist die erste Resonanz des Handels?

„Viele Kunden sind mit Skepsis zu uns in den Showroom gekommen, da sie nicht an eine Wiederbelebung der Marke geglaubt haben. Der schönste Augenblick ist dann immer der, wenn sie fünf Minuten mit der Kollektion gearbeitet haben, da unglaublich schnell klar wird, wie ausgereift diese erste Kollektion ist und welches Potenzial sie hat.“

Ist Gaastra als Marke aus Ihrer Sicht noch vergleichbar mit dem Label zu Zeiten der Insolvenz? Was ist anders?

„Das Produkt hat sich weiterentwickelt. Es baut auf der alten DNA der Marke auf, bietet Vergangenes und viel Neues, z.B. dass dem Nachhaltigkeitsgedanken große Aufmerksamkeit geschenkt wurde, die DOB femininer geworden ist, es ein klar definiertes NOS-Programm gibt oder wir vom Start weg jedem Kunden Zugang zu unserem B2B-Portal gewähren.“

Es gibt auf Konsumentenseite viele Fans der Marke. Dennoch stoßen Sie sicherlich auch auf Vorbehalte von ehemaligen Einzelhändlern. Was muss Gaastra nun unbedingt leisten? Was darf auf gar keinen Fall passieren?

„Die Fangemeinde ist nach wie vor sehr groß und wir bekommen täglich Anfragen von Endverbrauchern. Der Skepsis unserer Einzelhändler werden wir mit einer Qualitätsoffensive und besten Auslieferungsquoten begegnen, ebenso wie mit einem EDI-Setup und einer sehr guten Nachlieferfähigkeit.“

Welches Potential sehen Sie mittelfristig in der Marke?


„Das Potenzial von Gaastra ist sehr groß, doch müssen wir jetzt erstmal langsam einen Schritt nach dem anderen machen. Wir konzentrieren uns auf wichtige Partner aus der Vergangenheit und neue Interessenten, die der Marke eine gute Plattform bieten. Online wird wohldosiert präsent sein und wir versuchen, ohne große Rabattaktionen das Image der Marke auf das alte Niveau zu bringen.“

Nachhaltigkeit soll ein Schwerpunkt in der gesamten Produktionskette sein. Ist eine nachhaltige Produktion überhaupt möglich bei Produkten mit Funktion?

„Selbstverständlich, da es uns eine Herzensangelegenheit als nautische Marke ist, in die Nachhaltigkeit dahingehend zu investieren, dass die Weltmeere nicht im Plastikmüll ersticken. Aus diesem Grund haben wir uns verschiedenen Programmen in diesem Bereich angeschlossen, wie z.B. Repreve (recycelte Plastikflaschen), Healthy Seas (recycelte Fischernetze), Seaqual (recyceltes Plastik aus den Weltmeeren) und PFC free DWR (Abperlen und Ableiten von Oberflächenfeuchtigkeit auf natürlichem Wege).“

Vielen Dank für das Interview!

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