„Herr Mazza, warum sind Sie optimistisch?“

  /  05.01.2021

Premiata-Gründer Graziano Mazza spricht im Interview über den ersten nachhaltigen Sneaker, positive Botschaften und den Einstieg ins Accessoire-Segment…

Graziano Mazza

Graziano Mazza, Gründer der Marke Premiata, erklärt im Interview, wieso es wichtig ist, positive Botschaften zu verbreiten, spricht über den Nachhaltigkeitsansatz des Labels und verrät, was ihn aktuell positiv stimmt.

Premiata möchte einen ganzheitlichen Ansatz im Bereich Nachhaltigkeit umsetzen. Wie sieht das aus?

„Es ist ein Gefühl der Notwendigkeit. Der John Low-Sneaker, der aus Produktionsüberbleibseln besteht, ist unser erstes nachhaltiges Modell und ich glaube, es ist richtig, wichtig und aktueller denn je, jeden Aspekt des Unternehmenslebens in diese Richtung umzusetzen.“

Wie kommt der Schuh an?

„Der John Low wurde sehr positiv angenommen. Aber ich denke, das ist keine Überraschung, da die Sensibilität für dieses Thema mittlerweile universell ist.“

Die Inspiration für neue Premiata-Modelle sind oft mythologische Charaktere oder Kreaturen wie der Drache für den „Drake“-Style oder der fiktive Charakter John Low in der Sneaker-Kampagne. Wie kommen Sie auf diese Ideen?

„Tatsächlich beginnen wir, wenn wir ein neues Projekt in die Wege leiten, zunächst mit den Geschichten, die manchmal der Phantasie entspringen und manchmal real sind, je nach Zeitpunkt und wonach uns in dem Moment ist. Anschließend befassen wir uns mit den Details der Schuhe, von der Form bis hin zum Material, und letztlich geben wir dem Modell, häufig auf amüsante Art und Weise, einen Namen.“

Ich habe gelesen, dass Sie glauben, dass nichts falsch ist, solange man sich selbst treu ist. Hatten Sie schon immer diese Weltansicht?

„Oft erscheinen uns Dinge, die wir tun, falsch, dann stellen wir fest, dass sie einfach nur anders sind und im Laufe der Zeit akzeptieren wir sie, bei der ständigen Suche nach uns selbst, als unsere.“

Vor ein paar Wochen hat Premiata eine Kampagne gelauncht, die dazu animieren soll, trotz des schwierigen Jahres 2020 positiv in die Zukunft zu schauen und das Lächeln nicht zu vergessen. Welche Entwicklungen bei Premiata bringen Sie gerade zum Lächeln?


„Ich bin von Natur aus optimistisch. Wir wollten in einem schwierigen Moment eine positive Botschaft vermitteln – so wie wir unser tägliches Business mit einem Lächeln angehen. Zu sehen, wie sich meine Kinder ins Familienunternehmen integrieren, und die Gelassenheit meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind aktuell besonders gute Gründe für mich, zu lächeln.“

Welche positiven Entwicklungen – trotz oder auch aufgrund von Corona – gab es in 2020?


„Die durch die Pandemie verursachten Ungleichgewichte haben mich Entscheidungen treffen lassen, die ich bereits im Kopf hatte, die ich nun aber viel eher umgesetzt habe. Diese haben sich dann auch als richtig und profitabel erwiesen. Ein Beispiel ist die neue Aufteilung der Vertriebsnetze.“

Vor 135 Jahren wurde das italienische Familienunternehmen für Lederwaren gegründet, die Marke Premiata unter Ihrer Führung folgte 1991. Das Label feiert dieses Jahr unter Ihrer Leitung also 30-jähriges Jubiläum. Planen Sie etwas Besonderes?


„Ganz ehrlich? Das hatte ich gar nicht im Kopf. Ich werde mir etwas überlegen...“

Was sind ansonsten Ihre Zukunftspläne mit der Marke?


„Mein Ziel ist es immer, die Marke weiterzuentwickeln. Wir sind aktuell dabei, eine Rucksack-Linie auf den Markt zu bringen, die unser Einstieg in die Welt der Accessoires sein wird – immer im Einklang mit unserer Philosophie – und danach, wer weiß...“

Vielen Dank für das Interview!

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.