Heiko Holzapfel verrät seine Prognose zum Weihnachtsgeschäft, erklärt, was der Handel im Bereich Nachhaltigkeit erwartet und spricht über 20 Jahre Miracle of Denim.

Miracle of Denim ist damals dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel gut durch die Pandemie gekommen – wie geht es der Marke aktuell mit eventuellen Nachwirkungen, den politischen Ereignissen, gestiegenen Lebenshaltungskosten und Co.?

„Unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel hat uns nicht nur durch die Pandemie gebracht, sondern prägt auch weiterhin unsere Stärke. Natürlich spüren wir die Auswirkungen der aktuellen globalen Entwicklungen – sei es durch gestiegene Lebenshaltungskosten oder unsichere Konsumbedingungen. Dennoch sehen wir uns gut aufgestellt, weil wir gezielt in Qualität, Flexibilität und Nachhaltigkeit investieren. Unsere Kund:innen suchen nach langlebigen Produkten, und genau das bieten wir.“
 
Miracle of Denim war regelmäßig auf B2B-Messen wie beispielsweise der Panorama Berlin präsent. Viele Messen mussten mittlerweile eingestellt werden oder kämpfen. Wie stehen Sie derzeit zu Messepräsenzen, vielleicht auch im Ausland?

„Messen spielen nach wie vor eine Rolle, allerdings hat sich der Fokus verschoben. Wir achten heute stärker darauf, welche Plattformen uns wirklich Reichweite und gezielte Kontakte bieten. Digitale Formate und kleinere, spezialisierte Events gewinnen für uns an Bedeutung. Im Ausland sind wir weiterhin interessiert, aber selektiver in der Auswahl.“
 
Der Fokus der Endkonsumentinnen und -konsumenten auf Nachhaltigkeit scheint derzeit etwas abzuebben. Welche Wünsche in Sachen Sustainability werden vom Handel an Miracle of Denim herangetragen? Hat sich da in den letzten Monaten etwas verändert?

„Der Handel erwartet weiterhin klare Nachhaltigkeitsstrategien. Auch wenn Nachhaltigkeit für manche Konsument:innen nicht mehr die oberste Priorität hat, ist es für den Handel ein Muss, sich langfristig darauf auszurichten. Bei uns wird besonders nachgefragt, welche Materialien wir einsetzen und wie ressourcenschonend unsere Produktion ist. Hier punkten wir mit einer transparenten Lieferkette.“
 
Welche Miracle of Denim-Styles kommen aktuell besonders gut an, beim Handel sowie bei den Endkonsumentinnen und -konsumenten?

„Unsere Denim-Styles mit einem hohen Stretch-Anteil sind aktuell besonders gefragt – sowohl im Handel als auch bei Endkund:innen. Der Mix aus Komfort, modernem Design und Nachhaltigkeit überzeugt. Besonders unsere relaxed-fit und straight-leg Jeans laufen hervorragend, da sie den aktuellen Trend zu lockeren Schnitten widerspiegeln.“
 
Ende November findet der Black Friday statt. Wie steht Miracle of Denim zu dieser Art von Rabatt-Tagen?

„Rabatt-Tage wie der Black Friday sind ein zweischneidiges Schwert. Wir beteiligen uns nur punktuell und setzen eher auf gezielte Aktionen, die unsere Werte widerspiegeln. Statt auf aggressive Rabatte zu setzen, möchten wir den Fokus auf die Qualität und Langlebigkeit unserer Produkte lenken.“
 
Welche Erwartungen haben Sie an bzw. wie läuft das diesjährige Weihnachtsgeschäft für Miracle of Denim?

„Das Weihnachtsgeschäft ist für uns traditionell eine starke Phase, da wir nicht nur Denim, sondern auch wintertaugliche Styles wie Jacken oder Strickwaren im Portfolio haben. Wir sehen eine gute Nachfrage und rechnen trotz der wirtschaftlichen Lage mit soliden Zahlen.“
 
Miracle of Denim blickt mittlerweile auf bereits rund 20 Jahre Erfahrung zurück. Wie hat sich die Marke verändert bzw. was zeichnet sie heute aus?

„In 20 Jahren haben wir uns vom klassischen Denim-Hersteller zu einer Marke entwickelt, die für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit steht. Was uns heute besonders auszeichnet, ist unsere Nähe zu Kund:innen und Handelspartner:innen sowie unser Anspruch, immer am Puls der Zeit zu bleiben – sei es in Sachen Design, Komfort oder Nachhaltigkeit.“
 
Was steht für 2025 auf der Agenda?

„2025 möchten wir unsere Position als Denim-Hersteller weiter ausbauen. Dazu planen wir die Einführung neuer, innovativer Materialien und eine stärkere Digitalisierung unserer Prozesse. Auch die internationale Expansion steht auf der Agenda – mit einem klaren Fokus auf Märkte, die unser Konzept und unsere Werte schätzen.“

Vielen Dank für das Interview!

KA