Heiko Holzapfel, CEO der Marke Miracle of Denim, verrät im Interview, wie das Label mit der Pandemie und deren Auswirkungen umgegangen ist, auf welcher Messe man sich diesen Sommer präsentiert und wie das Thema Nachhaltigkeit umgesetzt wird.

Die letzten zwei Jahre waren für dem Modehandel und die Marken alles andere als einfach. Wie ist Miracle of Denim bislang durch die Pandemie gekommen?

„Zusammen mit unseren Einzelhändlern sind wir partnerschaftlich sehr gut durch die Pandemie gekommen. Wir konnten in diesen schwierigen Zeiten unseren Umsatz stetig steigern und sind sehr zufrieden mit der positiven Entwicklung.“

Der Fokus von Miracle of Denim liegt seit jeher, wie der Name sagt, auf dem Segment Denim. Während der Pandemie wurde die Jogginghose zum modischen Synonym des Home Office. Werden jetzt mit Ende fast aller Regeln wieder mehr Jeans gekauft?

„Natürlich wurde der Fokus in Zeiten von Home Office stark auf ‚Home- & Loungewear‘ gelegt. Den Trend beobachteten wir schon seit vier bis fünf Jahren, so dass wir auch entsprechend stark im Jogg Denim-Bereich aufgestellt und erfolgreich sind. Wir sind aber nach wie vor davon überzeugt, eine gute Denim Jeans wird immer gekauft und gehört einfach in jeden Kleiderschrank.“  

Was macht eine gute Jeans aus?

„Anziehen, wohlfühlen und über Jahre hinweg gerne tragen können.“

Wie hat sich der Bereich E-Commerce bei Miracle of Denim während der letzten zwei Jahre verändert? War ein Sprung nach oben spürbar und welchen Anteil am Gesamtumsatz macht er derzeit aus?

„Wir arbeiten seit 2019 wieder etwas mehr im E-Commerce-Bereich, dieser wurde in Zeiten der Pandemie und aufgrund von Schließungen im Einzelhandel im stärker. Ein Onlineshop ist in der heutigen Zeit unabdingbar. Für uns liegt der Fokus aber klar auf dem Einzelhandel, wie erwähnt arbeiten wir mit unseren Händlern sehr partnerschaftlich und sind auch gerade wegen diesen so gut durch die Pandemie gekommen. Das unterstreicht den Anteil von 5% zum Gesamtumsatz.“

Dieses Jahr sollen die Fashion Week in Frankfurt und die Messen bzw. Events Premium, Seek sowie The Ground erstmals (wieder) physisch stattfinden. Ist Miracle of Denim dabei?

„Ja, wir sind auf der Premium in Berlin und freuen uns sehr auf die Messe nach so langer Zeit.“

Bei beiden Veranstaltungen sollen verstärkt auch Endkonsumentinnen und -konsumenten miteinbezogen werden. Wie stehen Sie zu dieser Entwicklung?

„Sehr gut, denn am Ende sind die Endverbraucher all unsere Kunden. Deshalb werden wir auch einen schönen Stand zu bieten haben, der hoffentlich im Gedächtnis bleibt!“

Miracle of Denim hat die Jeans-Produktion in eigenen Händen, beim Färben werden Verfahren genutzt, die mit wenig Wasser auskommen, der Einsatz von Chemikalien und Energie wird soweit wie möglich reduziert. Sie verzichten auf Polybags, nutzen Papier-Hangtags… Gibt’s im Bereich Nachhaltigkeit noch etwas, woran Sie für die Zukunft arbeiten?

„Wir versuchen uns stetig im Bereich Nachhaltigkeit zu verbessern, es gibt viele Dinge, die wir bereits angestoßen haben und noch werden. Ein Beispiel: Wir wollen in Zukunft weniger unterschiedliche Stoffe verwenden. Alleine dadurch kann man sehr viel zum Schutz der Natur beitragen – weniger CO2 bei der Stoffbeschaffung, weniger Materialverschnitt, weniger Aufwand (Chemie/Wasser) in den Produktionen u.v.m. Seit einem Jahr verwenden wir auch nur noch recycelte Accessoires wie Nieten und Knöpfe.“

In Zusammenarbeit mit Hardy Krüger jr. hat Miracle of Denim 2019 die Charity-Aktion „Miracle of Love“ gestartet. Gibt es Pläne für neue Charity-Aktionen?

„Nein, bisher haben wir für 2022 noch nichts geplant. Wir sind aber immer offen für ehrliche Charity-Aktionen.“

Was steht in diesem Jahr mit Miracle of Denim noch auf Ihrer Agenda?

„Wir wollen den eingeschlagenen Weg erfolgreich weitergehen. Man soll weiterhin über uns sagen können ‚Bei Miracle of Denim bin ich sehr zufrieden. Ein super Produkt mit einem echten Partner an der Seite‘.“

Vielen Dank für das Interview!

KA