„Herr Hecht, was ist entscheidend für den Erfolg einer Marke?“

  /  07.11.2019

Christian Hecht, neuer Country Manager bei O’Neill Deutschland, spricht im Interview über Ziele, Herausforderungen und (Wunsch-)Partnerschaften…

Christian Hecht

Am 1. Oktober 2019 startete Christian Hecht bei O’Neill Deutschland als Country Manager und trat damit in die Fußstapfen von Andreas Rauter. Hecht war zuvor unter anderem für Bogner, Diesel, Amer Sports und Völkl tätig. Bei O‘Neill leitet der 45-Jährige nun die D.A.CH.-Teams und ist für den Aufbau des Lifestyle-, Sport- und Kids-Bereichs verantwortlich. Im Interview verrät er, was er mit der Marke vorhat, welche Herausforderungen auf ihn warten und in welchen Bereichen das Label für ihn unschlagbar ist.

Seit gut einem Monat sind Sie bei O’Neill Deutschland mit Sitz in München als Country Manager tätig. Wie waren die ersten vier Wochen?

„Die ersten Wochen waren sehr spannend. Eine Woche war ich im Headquarter in Warmond, um alle Abteilungen zu durchlaufen und meine Ansprechpartner persönlich kennen zu lernen. Ferner bin ich viel gereist, habe die Showrooms in Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht sowie die ersten großen Kundentermine dort gehabt.“

Was haben Sie mit der Marke vor? Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

„Es gibt ja nicht viele  Brands mit solch einer Heritage und solch einem Lifestyle wie O‘Neill, für mich ist die Marke eine Icon Brand, in der so viel Potential schlummert. Die Brand ist vielseitig und bietet ein breites Spektrum; zudem ist sie seit Jahren auch schon Vorreiter beim Thema Sustainability. Dieses Potential würde ich gerne wieder voll ausschöpfen und O‘Neill wieder zu neuem Glanz verhelfen.“

Sie haben die Leitung des Teams in Deutschland, Österreich und der Schweiz übernommen und sind für den Aufbau des Lifestyle-, Sport- und Kids-Bereichs verantwortlich. Welche unterschiedlichen Herausforderungen bringen die verschiedenen Märkte als auch die verschiedenen Bereiche mit sich?

„Natürlich tickt jeder Markt anders und hat unterschiedliche Needs. Das fängt bei Preispunkten an und hört bei Saisongeschäften in den Wintersportorten auf. Aber ich bin ja nicht alleine und habe ein gutes Team in jedem Land, welches professionell arbeitet und sehr sehr gut im Markt vernetzt ist.“

O’Neill will vor allem im Lifestyle- und Kids-Bereich wachsen und wichtige Großkunden zurückgewinnen. Wie wollen Sie dies erreichen?

„Im Lifestyle-Bereich haben wir für diesen Winter bereits eine kleine Kapsel-Kollektion in den Markt verkauft, diese wurde im Sommer noch einmal deutlich vergrößert und geht jetzt für diese Herbst/Winter-Saison mit einer sehr stimmigen Kollektion an den Start. Wir werden uns damit auch auf der Premium in Berlin präsentieren. Bei den Kids haben wir eine tolle Kollektion, welche an die Performance-Range der Erwachsenen angelehnt ist, und auch hier haben wir eine coole Lifestyle-Linie mit Denim etc. Für mich unschlagbar im Markt ist, dass die Kids-Kollektion zu 88% aus O‘Neill Blue besteht, also sustainable, ist.“

Eine weitere Aufgabe ist die Zusammenarbeit mit Händlern und der Ausbau von strategischen Partnerschaften, digital wie stationär. Wie gehen Sie vor und welche Partnerschaften stehen ganz oben auf Ihrer Wunschliste?


„Es gibt wundervolle Häuser, welche das Erlebnis Sport oder Lifestyle im D.A.CH.-Gebiet leben, ob es ein tolles Haus wie Engelhorn, L+T, Breuninger, Reischmann, Schuster, Jelmoli, Bründl, die PSG Group,  K&Ö sowie Steffl und KaDeWe oder auch Core-orientierte Stores wie Planet Sports, Blue Tomato usw. sind, ich könnte noch mehr aufzählen, bei denen wir unsere Segmente noch erweitern können oder die Zusammenarbeit wieder verstärken. Auch ist hier unser Marketing gefragt, hier müssen wir lauter werden und noch enger mit unseren Partnern zusammenarbeiten.“

Sie bringen 20 Jahre Berufserfahrung im Sport- und Modebusiness mit. Was sind bislang Ihre wichtigsten Learnings in dieser Zeit gewesen?

„Es hat sich extrem viel verändert in den letzten Jahren, vor allem auch das Konsumverhalten. Dies sind Fakten, vor denen man sich nicht verschließen darf und sich anpassen muss. Der Fokus aufs Team und die Teamführung ist bei mir jedoch immer gleich geblieben und für den Erfolg einer Marke auch entscheidend.“

Haben Sie die Entwicklung von O’Neill bereits zuvor verfolgt? Wie hat sich die Marke in Ihren Augen verändert und welches Standing hat sie aktuell auf dem deutschen Markt?


„Durch meine Affinität zum Boardsport und meine Kontakte dort hin, habe ich O‘Neill natürlich auch verfolgt über die letzten Jahre.  Im Verdrängungsmarkt hat auch O‘Neill in letzter Zeit etwas gelitten, aber das Standing bei den Kunden ist nach wie vor da. Wie ich anfangs gesagt habe – es gibt nicht mehr so viele Brands, und vor allem keine, die stark im Sommer und Winter sind, und über ein so großes Spektrum, auch im Kids-Bereich und neu im Lifestyle-Bereich, verfügen.“ 

Vielen Dank für das Interview!

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.