„Frau Imhof, wie entwickelt sich Creightivist?“

  /  10.08.2020

Susanne Imhof, Creightivist-Head of Merchandise und Sales Manager der Agentur Eightball, spricht über Individualität, Kooperationen und die Reaktivierung der Eigenmarke…

Susanne Imhof

Susanne Imhof, Head of Merchandise der Custom-made-Plattform Creightivist und Sales Manager der Eightball Distribution Warenhandels GmbH, verrät im Interview, was Creightivist besonders macht, welche Künstler-Kooperation die bislang erfolgreichste war und welche Pläne es mit der Plattform als auch der bereits 1989 gegründeten Eigenmarke Eightball gibt.

Der Wunsch nach Individualität auch im Bereich Bekleidung hat während der letzten Jahre zugenommen – haben Sie mit dem Launch der Custom-made-Plattform Creightivist einen Nerv getroffen?

„Auf jeden Fall. Der Wunsch nach Individualität und Statements ist auch in unserer Branche angekommen. Jedes Teil, das unsere Druckwerkstatt verlässt, ist ein Unikat. Beispielsweise die Braut-/Bräutigam-Sneakers – so etwas kann man in keinem Geschäft in personalisierter Form kaufen. Unsere Kunden möchten spezielle Momente, liebevolle Erinnerungen und Aktuelles auf Textil festhalten. Auf der anderen Seite arbeiten wir auch mit Firmen, Organisationen und Event-Agenturen, um deren Auftritte noch spezieller und kreativer darzustellen. Unsere Alleinstellungsmerkmal sind Sneakers und das wird tatsächlich sehr gut angenommen.“

Die Plattform ging vor rund zweieinhalb Jahren an den Start und hat seitdem gemeinsame Sache mit zahlreichen Artists gemacht. Welche war die bislang erfolgreichste?


„Das war definitiv die Charity-Aktion mit dem Formel 1-Team Sauber, Alfa Romeo Racing, Kimi Räikkönen und Save the Children. Der Start dazu war der 1. Mai. Wir haben in die ganze Welt verschickt, selbst nach Japan…“

Der Erlös der mit dem Formel 1 Rennstall Sauber entstandenen Kollektion ging als Spende an die Kinderrechtsorganisation Save the Children. Steht schon fest, wieviel Geld gespendet werden kann?

„Ich darf  zu der Summe keine Aussagen machen, dies wird demnächst durch Sauber/Alfa Romeo Racing kommuniziert. Sobald die Formel 1-Saison 2020 beendet sein wird und die Autos wieder in den sogenannten ‚Garagen‘ stehen, wird es auch wieder eine neue Garage Time-Kollektion geben.“

Aktuell kooperiert Creightivist mit der Schweriner Illustratorin und Manga-Künstlerin Nashi, deren Designs ab sofort auf den Shirts, Pullis, Hoodies und Sneakers verkauft werden. Wie kommen die Kooperationen zustande? Wie werden die KünstlerInnen ausgewählt?

„Das ist unterschiedlich. Teilweise kommen die KünstlerInnen auf uns zu und manche fragen wir an. Generell gibt es keine Kriterien. Die Person muss zu uns passen und die Kunst muss uns gefallen. Das kann alles sein: Manga, Comic, Graffiti, Tattoos etc. Instagram sei Dank kann man sich ganz hervorragend informieren. Generell muss ein Artist auch nicht unbedingt Künstler sein. Wir sprechen auch mit Menschen, die etwas komplett anderes tun, aber modeaffin und kreativ sind oder dementsprechend etwas bewegen wollen. Wir entwickeln dann gemeinsame Projekte.“

Der Startschuss von Creightivist fiel mit Schuhen, mittlerweile gibt es auch Shirts und Hoodies. Was kommt besser an? Und gibt es Überlegungen für einen weiteren Sortimentsausbau?

„Der Launch der Oberteile kam auf Anfrage unserer Kunden zustande. Der Wunsch war es, Sneakers und das passende Top aus einem Guss zu bekommen. Mittlerweile läuft das ganz gut, aber natürlich sind die Sneakers unser Mainbusiness. Einen so individuellen, personalisierten Sneaker-Print in dieser ausgeklügelten Art und Weise gibt es so kein zweites Mal. Das Verfahren ist ziemlich kompliziert. Weitere Produkte wird es in Zukunft geben. Bei Anfragen von Firmen können wir natürlich schon ein breiteres Spektrum anbieten, beispielsweise Kochjacken, Schürzen, Caps und ähnliches.“

Zudem wurde das Sub-Brand ME.FTD gelauncht. Soll dies künftig als eigene Marke aufgebaut werden oder Teil von Creightivist bleiben?


„Das wird sich zeigen. ME.FTD kreieren wir mit Dominic Fritz, der auch komplett für die Auslegung der Marke verantwortlich ist. Momentan sind wir alle der Ansicht, dass ME.FTD sehr gut bei Creightivist aufgehoben ist.“

Die Neuaufstellung der Berliner Fachmessen ab Juli 2021 in Frankfurt/a.M. finden Sie einen „gelungenen Coup“. Sind Fachmessen auch für Creightivist eine Option?

„Eigentlich sind Messen für uns kein Thema mehr. Wir verkaufen und kaufen nichts und nur zur Inspiration muss man nicht auf Messen gehen, die finden wir woanders. Frankfurt werde ich mir aber definitiv ansehen, da bin ich sehr gespannt und es liegt ja direkt um die Ecke.“

Welche weiteren Pläne haben Sie mit Creightivist? Welche Kooperationen stehen auf dem Plan?

„Wir haben aktuell sehr viele Pläne und führen interessante Gespräche. Gerade erstellen wir Kochjacken, die von TV-Köchen bei einer Kochshow getragen werden. Unsere Eigenmarke Eightball, die es bereits seit 1989 gibt, wird reaktiviert. Geprägt durch die 1990er Urban Streetwear/Board-Szene kombiniert mit aktuellen Tendenzen und Einflüssen möchten wir an ein legendäres Jahrzehnt anknüpfen. Und dann sind wir natürlich offen für Anfragen und für kreative Menschen!“

Vielen Dank für das Interview!

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