Zugunsten der künstlerischen Freiheit

  /  15.09.2014

Fühlt ein Designer sich in seiner Kreativität eingeschränkt, kann er ganz unterschiedliche Konsequenzen daraus ziehen, zum Beispiel das Einstellen seiner Konfektionskollektionen. Ob Jean Paul Gaultier damit die richtige Entscheidung getroffen hat?

Jean Paul Gaultier

Jean Paul Gaultier beendet in diesem Jahr seine Arbeit an Konfektionskollektionen. Während der Fashion Week in Paris wird der Designer am 27. September dieses Jahres seine letzte Ready-to-wear-Kollektion präsentieren. Durch den Verzicht auf die Arbeit an Konfektionsmode möchte sich der 62-Jährige wieder mehr auf seine eigentliche Passion, die Haute Couture-Mode, konzentrieren. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten bezüglich unseres derzeitigen Status der Firma durchgesprochen und sind zu einem eindeutigen Entschluss gekommen. Die Haute Couture erlaubt mir, meine Kreativität und meine Freude am Experimentieren auszudrücken. Zur gleichen Zeit hat sich auch die Welt der Konfektionsbekleidung erheblich weiterentwickelt und lässt mir nicht mehr den nötigen Freiraum und die Zeit, um frische Ideen zu entwickeln“, erklärt der Modeschöpfer gegenüber WWD.

Zwar möchte der Kreative seine Accessoire- und Parfum-Linie weiterhin produzieren, doch werden aufgrund des Einstellens der Konfektionskollektion viele Menschen ihre Jobs verlieren. Des Weiteren munkelt man, dass weitere Umstrukturierungen geplant seien – offiziell bestätigt wurde dies seitens des Modehauses bisher allerdings nicht.