Hedi Slimane klagt

  /  24.06.2016

Designer Hedi Slimane verließ vor zwei Monaten die französische Luxusmarke Saint Laurent – und zieht nun gegen deren Mutterkonzern Kering vor Gericht. Dabei geht es um eine Wettbewerbsklausel im Vertrag des Kreativen…

Hedi Slimane

Hedi Slimane zieht vor Gericht. Zwei Monate, nachdem er das französische Modehaus Saint Laurent verlassen hat, klagt der Designer nun gegen dessen Besitzer Kering. Laut Reuters möchte der 47-Jährige gegen die Wettbewerbsklausel in seinem Vertrag vorgehen. Gegen Ende seiner Zeit bei der Marke sei diese aufgehoben worden, der Modemacher hätte also für ein anderes Unternehmen arbeiten können. Allerdings will dieser das gar nicht und fordert stattdessen eine finanzielle Entschädigung. „Diese Unstimmigkeit ändert nichts an der Anerkennung unserer Gruppe für Hedi Slimanes Arbeit“, hieß es von offizieller Seite. Der CEO von Kering, François-Henri Pinault, sagte damals über seinen Abgang: „In den vergangenen vier Jahren hat Yves Saint Laurent ein einzigartiges Kapitel seiner Geschichte aufgeschlagen. Ich bin Hedi Slimane und dem gesamten Team von Yves Saint Laurent sehr dankbar dafür, dass sie den Weg für eine neue, erfolgreiche und zukunftsweisende Ausrichtung der Traditionsmarke geebnet haben.“

Während für Slimane bei Saint Laurent bereits ein Nachfolger gefunden ist – Anthony Vaccarello tritt in seine Fußstapfen –, scheint der Designer noch kein neues Engagement gefunden zu haben. Gerüchten zufolge könnte er allerdings Karl Lagerfeld bei Chanel beerben. 

Update: Der Designer konnte mit seiner Klage gegen seinen früheren Arbeitgeber Saint Laurent einen Erfolg erzielen. Kering, der Besitzer des französischen Modehauses, muss seinem ehemaligen Kreativdirektor 13 Mio. Euro zahlen. Allerdings: „Die Entscheidung, die gerade publik gemacht wurde, ist eine nur ein vorläufiger Beschluss“, erklärte ein Sprecher von Kering. „Wir wollten gegen dieses Urteil Berufung einlegen. Der Prozess geht weiter.“