Frans – diesmal ohne Sissi

  /  24.02.2015

Ein Blick auf den Sommer 2015 verrät, die Wilden 70er sind zurück: Neben zurückgekehrten Schlaghosen, Muster-Flow und neuen/alten Fits wird das Thema „Fransen-Look“ wiederbelebt und präsentiert sich mal Hippie-like, mal im 20ies-Style, aber immer als eines: franstastisch!

Man mag es oder man mag es nicht – die Mode der Hippie-Bewegung, wenn eine solche Grundsatzdefinition angebracht ist, sorgt nicht bei jedem für strahlende Augen. Dies möchte die Fashion Welt im Sommer 2015 ändern, denn abgesehen vom polarisierenden Schlaghosen-Trend und dem Overload an All-over-Dessins will die Strömung des „Fransen-Looks“ das Herz wirklich aller Fashionistas erobern (können). Die Wilden Siebziger sind schließlich bei Weitem nicht die einzige Epoche, in der dieser Look eine echte Hochzeit erlebte. Schon in den Roaring Twenties und 30ies haben Fransen auf Charleston-Kleidern oder als Feature an Seidenröcken eine zentrale Rolle gespielt, lange bevor Clint Eastwood mit mit Fransen-geziertem Poncho eine handvoll Dollar ausgab oder sie zum guten Ton an Lederjacken im Wild Wild West gehörten. Für die Frühjahr/Sommer-Saison wird diese Art von Detailbesonderheit zu einem echten Allrounder: Als Saumverzierung eines Festival-Sommer-Tops, als selbige bei einem Satin/Tüllrock; als All-over-Leder-Befransung oder partielles Feature an Ärmeln von Tees, Kleidern sowie Lederjacken; als traditionelle Kimono- und Poncho-Dekoration oder als Troddel- und Quastenergänzung an Schuhen, Taschen sowie anderen Accessoires.

Das modische Beiwerk mag es weder schlicht noch drängt es sich auf, getragen wird es je nach Lust und Laune im Übermaß, als Zierrat oder Aufwertung klassischer Stücke – der Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt, ebenso wenig der Farbpalette. Fransen zeigen sich als Kontrastdekor, Eyecatcher oder fortlaufendes Muster als Stoffersatz. Die sexy Variante präsentiert sich primär als Fabric-Surrogat und wird an Cropped-Tops oder Mini-Skirts angesetzt, während gediegenere Geschmäcker bei Verzierungen edler Velourslederjacken, Shorts oder Stiefeln auf ihre Kosten kommen. Schwarz ist die vorherrschende Farbe, bei den Accessoires zeigt sich das Feature aber auch von seiner bunten Seite und kommt bei Sandalen oder Ketten gern mal in Form von Paillettenfransen daher. Ihr steht nicht auf Wiederverwertung alter Trends? Dann bleibt nur eins: Make the past your future!

Lara Schotten