Interschuhlar

  /  24.02.2015

Diejenigen unter euch, die neben ihrer Funktion als begeisterter Modefan zudem imaginäres Mitglied der „Grey’s Anatomy“-Familie sind, werden sich eventuell bei der folgenden Innovation in eine ganz bestimmte Episode zurückgesetzt fühlen. In dieser standen Pfortadern im Fokus, hier sind es…

Das Rad der Technik dreht sich rasant schnell. Bedingt durch die Tatsache, dass das Gros der Modewelt nach wie vor an saisonale Rhythmen gebunden ist, kann manch innovativer Ansatz erst ein wenig später in die Methodik der Fashion-Kreativen eingebaut werden. „Besser spät als nie“, mögt ihr nun denken, in Wahrheit ist das folgende Produktionsverfahren allerdings so future-thinking, dass nicht wenige staunen werden. Visionäre und Technikfreaks an der Slem School, einem internationalen Institut für Innovationen im Bereich Footwear, haben ein neuartiges Verfahren entwickelt, bei dem ein wahrhaft tragbarer Schuh in einem 3D-Drucker geprintet wurde. Das formschlichte Modell, das dabei herausgekommen ist, besteht aus einem flexiblen Material namens Filaflex und ist das erste seiner Art. Der gleichnamige Filaflex Sneaker entstand im Rahmen eines einzigartigen Projekts, bei dem nicht nur richtungsweisende Methoden angewandt werden, es überzeugt zudem mit einem geringen ökologischen Fußabdruck und vereint eine gesamte Produktionskette in einem einzigen Schritt.

Der Name der Schule – die das Konzept ins Leben gerufen hat – mit Headquarters in Waalwijk, Amsterdam und Dongguan City (China) dient als Akronym für die Säulen der Schulpolitik: Shoes, Leather, Education und Museum und vereint dabei die Ansprüche, die an die Studenten gestellt werden. Vor Ort werden Schuhmodelle mit futuristischen, artifiziellen und künstlerischen Attributen entworfen, die – wie der 3D-Schuh auf den ersten Blick – teilweise mehr als Ausstellungsstücke, wortwörtlich als Fußschmuck, anmuten, als als tragbare Kollektions-Styles. Wer sich davon überzeugen und gern direkt einmal selbst Hand anlegen möchte, für den bietet die Schule ein so genanntes zweitägiges SLEMinar an. Unter der Leitung von Technologieexperte Troy Nachtigall erhalten die maximal zehn Teilnehmer die Chance, sich über das Handwerk der etwas anderen Art zu informieren, ein eigenes Design zu entwerfen und es letzten Endes drucken zu lassen für den geringen Preis einer Spule Material, die umgerechnet bei 20 bis 30 Euro liegt. Zugegeben, das Seminar gibt’s nicht umsonst – 599 Euro kostet die Teilnahme am Innovativ-Kurs, doch das ist dem einen oder anderen der Schritt in eine dritte Dimension möglicherweise wert…

Daten: 18./19. April oder 18./19. Mai 2015

Dauer: 10.00 bis 17.00 Uhr

Location: SLEM Waalwijk, Raadhuisplein 1-2, Waalwijk, Niederlande

Lara Schotten

Links:
www.slem.nl