Im Frühjahr/Sommer wird die Körpermitte betont! Schleifen an Kleidern, Blusen, Shorts und Co., ob opulent oder dezent, sind gern gesehen und lassen jeden schlichten Look zum Hingucker werden, ob bei Malaikaraiss, Marina Hoermanseder oder Inwear. Bows sind allerdings nicht nur Obenrum eine gute Wahl, auch an unseren Füßen findet sich die eine oder andere mal mädchenhafte, mal lässige Variante, so gesehen auf der Fashion Week in Berlin unter anderem beim Label Blink, das gleich Schuhe in beiden Variationen gezeigt hat.

Print- und Statement-Shirts per se sind nichts Neues, neu sind im Frühjahr/Sommer 2017 aber die lebensbejahenden Botschaften. So beschwichtigt uns beispielsweise Anni Carlsson mit dem Tipp „No need to be nervous“, Nü versichert uns, wie „awesome“ wir sind, Broadway NYC Fashion will uns überzeugen, dankbar für die kleinen Dinge zu sein und Herrlicher rät: „Always look on the bright side of life.“ Das sollte doch machbar sein, oder?

Der Schmetterling war in der Antike das Sinnbild der Wiedergeburt und Unsterblichkeit, in der christlichen Kunst ist er noch heute das Symbol der Auferstehung, das klingt doch nach einem guten Omen für die Modebranche – die hat sich nämlich dazu entschieden, die hübschen Falter im Frühjahr/Sommer 2017 auf Kleidern, Hosen, Mänteln und Oberteilen zu platzieren und so für luftig beschwingte Looks zu sorgen. Als 3D-Variation oder etwas zurückhaltender in Printform – nach dem Schlüpfen in die Styles von Brands wie Alberto Woman, Riani oder Johanna K. fühlen wir uns sichtlich wohl in unserer Haut.

Früher musste man sich noch die Mühe machen, Hosen abzuschneiden, um ihnen einen gewissen Coolness-Faktor zu verleihen, heute regeln die Marken das direkt selbst und warten mit Pants – oder auch Jacken und Röcken auf – die am Saum, mal ordentlich, mal im DIY-Stil, mal gerade, mal Vokuhila-like, dank der Fransen wie mit der Schere bearbeitet wirken. Blue Fire Co. macht kurzen Prozess, Colorado Denim mag lange Fransen, Liu Jo zeigt sich used und Kings of Indigo (K.O.I) geht neue Wege und nimmt beim Jeanskleid gleich noch Kragenfransen mit dazu. Auffällig: Bei vielen Labels heißt es „Weiß, weiß, Baby!“, denn die entsprechenden Pants präsentieren sich gerne in genau diesem Ton.

Es wird geflickt, was das Zeug hält! In der neuen Saison kommen vor allem Jeans, aber auch Parkas und Schuhe mit bunten Patches daher und lenken so die volle Aufmerksamkeit auf sich. Zahlen, Blumen, Statements oder auch mal Pommestüte oder Lippenstift, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und wie schon beim abgeschnittenen Saum ist dieser Trend besonders praktisch für jene, die zum Aufbügeln oder Nähen einfach nicht die Muße, oder das Talent, haben. Warum auch selbst Hand anlegen, wenn Marken wie Liu Jo, Kings of Indigo (K.O.I), Glamourous und Co. bereits lässige Ready-to-wear-Styles im Repertoire haben?

Unser Style hängt immer auch ein wenig von der Stimmung ab, in der wir uns befinden, wenn wir morgens mal wieder ratlos vorm Kleiderschrank stehen – sportlich oder chic? Wie wäre es mit einer Kombi aus beidem? Genau solche Teile haben einige Brands im nächsten Frühjahr/Sommer nämlich in ihre Kollektionen integriert. Ganz vorne mit dabei: Die Kombi aus femininer Spitze mit sportlichem, gestreiften Saum. Aber auch mit Plissee, Glitzer oder transparentem Blumen-Print wirkt der der Sportwelt entliehene Stripe ziemlich lässig.

Möglichst alte Hosen und Shirts fürs Streichen der Wohnung aus dem Schrank kramen? Das ist künftig gar nicht mehr nötig, denn Farbspritzer lassen vor allem Hosen und Schuhe im Frühjahr/Sommer 2017 zum Eyecatcher werden. Möglichst bunt sollten sie sein und wenn dann mal was daneben geht, was soll’s? Fällt schließlich kaum auf. Marken wie Colorado Denim, Blue Fire Co. und Dockers by Gerli machen’s vor und wir freuen uns über den Ruhm, mit dem wir uns beim Tragen der Looks bekleckern.

Der Bomberjacken-Trend hält an… Einfarbig wie bei Herrlicher, bunt gemustert wie bei Day, aus Papier ähnlichem Material wie bei Knowledge Cotton Apparel oder mit großflächigen Prints wie bei Nü, sportlich oder chic, lässig oder feminin – da sollte für jede Stimmung und jeden Look etwas dabei sein, denn dass die Jacke ein wahrer Allrounder ist, hat sie während der letzten Saisons ja bereits unter Beweis gestellt.