Fashion Week Berlin, Juli 2015: Highlights

  /  13.07.2015

Zahlreiche Messen in verschiedenen Locations, diverse Shows im Zelt am Brandenburger Tor oder offsite, Events en masse – während der Fashion Week Berlin im Juli 2015 war 1st-blue natürlich vor Ort und hat die Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2016 ausgekundschaftet. Den Anfang machen: die Messe-Highlights…

Kindheitserinnerungen

Es gab mal eine Zeit, da hat man als Kind oder Jugendlicher Dosenverschlüsse gesammelt, an einem Band zusammengepackt und an seinem (Eastpak-)Rucksack befestigt. Das italienische Unternehmen Dala Leo, entdeckt auf der Show & Order, macht ähnliches heutzutage immer noch – und das wesentlich kreativer. Die Marke kreiert Taschen und Accessoires, die sich aus eben jenem Material zeigen und sich so deutlich vom Mainstream abheben. Übrigens: Die Verschlüsse am Band-Variante hat Dala Leo, in professionellerer Ausführung natürlich, ebenfalls in petto, als Schlüsselanhänger…

Ausflug ins Tierreich

Dogo steht für junge, individuelle Styles, von Pumps und Ballerinas über Sneakers und Schnürer bis hin zu Boots und Taschen. Und genau solche zeigte das türkische Label auf der Bread & Butter: mit niedlichem „Take me wherever you go“-Kaola-Print, süßem Eichhörnchen-Motiv oder auch Elefantastischem Druck, letzteren hat die Marke auf Papier gebracht. Die noch recht junge Linie Dogo Paperworks setzt auf Schuhe und Taschen aus antibakteriellem Papier, die 100% recyclebar, wasserabweisend und reißfest sein sollen. 

Pass halt auf!

Wer möchte, dass Radwege als Straßen anerkannt werden, dass Fußgänger lieber woanders bummeln und Autofahrer woanders parken, für den ist Equalrides, vorgestellt auf der Bread & Butter, vielleicht das passende Gimmick. Mit wieder ablösbaren Stickern, die man unaufmerksamen Rasern auf die Motorhaube pappen kann, hat das Label die Vision, dass „sie kapieren, wer wir sind“. Viel Erfolg!

Lockvogel im wahrsten Sinne

In der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2015 von Skunkfunk spielt das Thema Vögel eine wichtige Rolle; diese zeigen sich in Form von Prints oder Ausstanzungen auf Shirts, Jacken oder Taschen. Damit schießt die Marke den Vogel ab – natürlich im positivsten Sinne! Zudem punktet das Label mit dem „No waste“-Konzept und zeigt einmal mehr, was es im Bereich Nachhaltigkeit so drauf hat. Die Outfits, bestehend aus Rock und Shirt, wurden ohne Stoffabfälle produziert; so wurde beispielsweise aus dem Part, der für das Kopfloch herausgeschnitten wurde, die Brusttasche oder der Gürtel kreiert. 

Ready for the daily battle

Messepremiere feiert das Kölner Label Gy’Bell auf der Show & Order, wo Gründerin Isabell Schruf ihre ausschließlich in Deutschland gefertigte Ready-to-wear-Kollektion präsentierte, die vor allem durch ihre Bindung zu New York City geprägt ist. Klares Design, angenehme Haptik, die signifikanten „offenen“ Nähte – die Linien der Kreativen gehen über Sportmode hinaus. Kleider, Shirts mit bunten Detail-Prints, Jacken aus Netzstoff, Gy’Bell ist eines immer: lässig!

Aus echtem Holz geschnitzt

Das wohl auffälligste – zumindest auf den ersten Blick – war wohl die Präsentation des Labels Kerbholz. Bei näherer Betrachtung sorgten dann aber auch die Uhren des Labels am Stand auf der Premium für Aufmerksamkeit: Aus Holz, mittlerweile aber auch in Kombination mit Leder, präsentieren sich die Modelle der Marke, die ganz schön was auf dem Kerbholz hat...

Wir sind mal so frei…

Neben den Kleidern und Tops mit filigranen Mustern, Ausstanzungen und Prints, die Liberty Garden auf der Show & Order zeigte, ist das Besondere am Label, dass die Marke die Organisation Doctors without Borders unterstützt, die sich für den Kampf gegen Malaria einsetzt. Von jedem verkauften Modell soll ein Teil des Erlöses an die Organisation fließen. Und bei den schönen Stücken sollte das Verkaufen eigentlich nicht allzu schwer sein…

Vielfältig und facettenreich

Auf der Premium präsentierte Claudia Bothe ihre erste Kollektion für Liebeskind Berlin – mit dem Titel „Elsewhere“. Die Range spiegelt das Lebensgefühl der deutschen Hauptstadt mit ihren internationalen Einflüssen wider. Durch den kulturellen Reichtum und die urbane Vielfalt lässt sich Berlin immer wieder neu erleben und dieses Facettenreichtum wird in Form von soften Farben wie Pastell- und Naturtönen, natürlichen Materialien und lässigen Shapes aufgegriffen. Liebeskind Berlin, what else?!

Auf den Fisch gekommen

Die Freude ist jedes Mal groß, wenn man auf einer Messe während der Berlin Fashion Week etwas Neues entdeckt, etwas, dass man bis dato so noch nicht gesehen hat. Shoe Biz Copenhagen hat auf der Panorama Berlin mit dem Sneakermodell mit Fisch-Print genau dafür gesorgt. Aber auch die Turnschuh-Glitzermodelle oder die gelochten Schnürer haben durchaus etwas für sich.

Aller guten Dinge…

Anna Montana zeigte auf der Panorama Berlin gleich drei Trends in einer Hose: Weiß, Boyfriend, Pastell. Neben Modellen mit farbintensiveren Drucken war es vor allem diese Pants, die die Blicke auf sich zog, ist sie doch nahezu der perfekte Sommerbegleiter für 2016.

„Eigentlich alles“

Auf dem Stand der Loud Agency auf der Premium stimmte die Antwort „Eigentlich alles“ auf die Frage nach den Highlights ausnahmsweise wirklich mal. Seien es nun die Hingucker-Jacken von Blaze – von denen das schwarze Herzchen-Ledermodell dank raffinierter Reißverschlüsse an den Ärmeln auch als Weste getragen werden kann – oder der bestens untereinander kombinierbare Schmuck von my Jewellery: „Life is to short to buy boring clothes.“ Recht haben sie…

Platz da!

Cut-outs mal anders – die Marke Neosens zeigte auf der Panorama Berlin, dass es auch bei Schuhen noch Stellen gibt, die bislang nicht dafür gedacht zu sein schienen, Haut zu zeigen. Insbesondere das schwarze sowie das braune Herrenmodell überraschte mit Cut-out, das die Sicht nur auf einen Teil der Zehen freigibt. Könnte interessant werden…

Colour Refresh

YDK (Your Dann Kane) aus Frankreich will den D.A.CH.-Markt erobern, zeigte sich auf der Bread & Butter und präsentierte dort die Hosenkollektion, die eine Synthese aus Jet-Set-Lifestyle und raffinierter Handwerkskunst verkörpern soll. 100% Made in Italy, mit angenehmem Sitz sowie perfekter Passform wollen die Pants punkten. Neben der YDK-Denim-Linie ist vor allem die Atelier-Range – handgefertigte Einzelstücken, die durch Gründer Dann Kane per Hand veredelt werden – ein echter Hingucker. Unikat gefällig?  

So wird ein Stiefel daraus

Cowboyboots sind schön und gut, haben ihre Hoch-Zeit aber eigentlich fast hinter sich. Schaute man sich auf der Show & Order aber die außergewöhnlichen, bunten, mit Münzen und Nieten verzierten Modelle des Labels Gado Gado an, könnte man dies durchaus noch einmal überdenken, zumindest wenn man es auffällig mag. Happiness with love from Ibiza! 

Why don’t you...

Nina Kastens erfüllte sich im Sommer 2014 den Wunsch eines eigenen Schmucklabels. Nina Kastens Jewelry steht für zeitlose, moderne Schmuckstücke und vereint Coolness mit Chic. Mit der Ideenfindung in New York, schöpft die Kreative ihre Inspirationen aus außergewöhnlichen Objekten, dem Bereich Interieur-Design und von interessanten Persönlichkeiten. Vollendung finden die Schmuckstücke in ihrer Hamburger Werkstatt. Der Skarabäus als Glück bringender Beschützer ist zu Ninas Signature Piece geworden – und bringt ihr selbst hoffentlich auch Glück beim Etablieren ihres Brands.

Zeit fürs Bett

Unabux macht jetzt auch Schlafanzughosen! Beim Debüt auf der Panorama Berlin präsentierte die Marke neben den kannten Socken und Unabuxen für Jungs und Mädels jetzt auch Pants für die Nacht mit Sternchen, Punkten oder Karos. Süße Träume!