Tom Ford: Veganer Pelzdesigner

  /  07.02.2018

Designer Tom Ford ernährt sich zwar vegan, verzichtet bei seinen Modekreationen aber trotzdem nicht auf Tierprodukte. Zwar denke er mittlerweile bewusster über die Verwendung von Echtfell nach, aber auch das Benutzen von Kunstfell bewertet er kritisch…

Tom Ford

Tom Ford benutzt Fell in seinen Kreationen, obwohl er Veganer ist. Der 56-jährige Designer ist großer Fan der rein pflanzlichen Ernährung und wurde dadurch auch angehalten, mehr über seine modischen Entscheidungen zu reflektieren. „Ich bin seit letztem Jahr vegan. Als ich aus einer gesundheitlichen Perspektive betrachtet habe, wie der Großteil unseres Fleisches und unserer Tierprodukte gewonnen wird, wurde mir bewusst, dass ich diese Dinge nicht mehr essen wollte“, berichtet er. „Die Fellsache – es ist eine natürliche Sache. [Vegan zu werden] hat mich dazu gebracht, es in Frage zu stellen. Ich habe damit begonnen, viel mehr Kunstfell zu benutzen.“ Jedoch sei er noch nicht dazu bereit, sich als „fellfrei“ zu bezeichnen. „Ich habe das Fell, das ich in meinen Kollektionen benutze, jedoch eingeschränkt und benutze Nebenprodukte, was nicht sehr sexy klingt“, so der Amerikaner.

Den Trend zu Kunstpelz betrachtet Ford jedoch kritisch. „Ich bin da sehr zwiegespalten, weil Kunstfell ist schrecklich für die Umwelt. Die Leute denken, dass Kunstfell eine Sache zum Wegwerfen ist. Sie kaufen es, tragen es ein paar Saisons lang und werfen es dann weg. Aber es baut sich nicht biologisch ab. Es ist ein Petroleum-Produkt und hochgiftig“, erklärt er gegenüber der Los Angeles Times. In dieser Hinsicht sei echtes Fell nachhaltiger: „Ein Pelzmantel wird recycelt. Die Leute tragen ihn 30 Jahre lang, geben ihn dann an ihre Kinder weiter, dann wandeln sie ihn in Kissen um.“ Ford versichert, niemanden vor den Kopf stoßen zu wollen, ist angesichts der schwierigen Problemlage jedoch ratlos: „Ich kenne die Antwort dazu nicht. Ich war sehr ehrlich und deshalb riskiere ich wahrscheinlich Ärger mit jedem, aber ich weiß die Antwort nicht.“