Gucci will fellfrei werden

  /  12.10.2017

Gucci hat versprochen, ab nächstem Jahr keine Felle mehr für die Designs zu verwenden; ausschlaggebend für diesen Schritt sei Kreativdirektor Alessandro Michele gewesen. Die noch übrigen Tierfell-Produkte sollen dem guten Zweck dienen…

Alessandro Michele

Gucci hat das Versprechen geäußert, im Jahr 2018 auf die Verwendung von Fell zu verzichten. Geschäftsführer Marco Bizzari hat bestätigt, dass das Label kein Tierfell mehr nutzen wird, insbesondere keins von Nerz, Kojote, Waschbär, Hund, Fuchs, Hase und anderen extra dafür gezüchteten Tieren. Auf einem Event am London College of Fashion erklärte Marco gegenüber BBC News: „Sozial verantwortungsbewusst zu sein ist Guccis höchstes Gut und wir werden danach streben, Gutes für die Umwelt und die Tiere zu tun.“ Die treibende Kraft hinter dieser Entscheidung sei Alessandro Michele, Guccis neuer Kreativdirektor, gewesen. „Als ich einen neuen Kreativdirektor gesucht habe, wollte ich jemanden, der an die Wichtigkeit derselben Werte glaubt wie wir. In Alessandro habe ich das sofort gefunden.“

Obwohl sich die Initiative auch auf die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2018 auswirkt, plant Gucci in Zukunft, alle restlichen Tierfell-Produkte zu versteigern und das Geld der Tierrecht-Organisation Human Society International zu spenden. Die Präsidentin von Human Society International, Kitty Block, kommentierte diesen Schritt mit: „Ein fellfreies Gucci ändert ziemlich viel. Wenn das italienische Machtlabel die Grausamkeit der Fellnutzung stoppt, wird sich das auf die gesamte Welt der Mode auswirken.“

Der Chef der International Fur Federation, Mark Oaten, hingegen glaubt, Guccis Entscheidung mache keinen Sinn: „Zu behaupten, es wegen der Umwelt zu tun, ergibt keinen Sinn. Fell ist das natürlichste Fashion-Element. Es kommt aus der Natur und hält länger als chemisch hergestelltes Fake-Fell. Fell wird auf den Laufstegen weiterhin vertreten sein, ob mit oder ohne Gucci.“