Ende des Marchesa-Boykotts?

  /  15.05.2018

Scarlett Johansson hat sich für die diesjährige Met Gala für ein Kleid eines gemiedenen Labels entschieden. Um welche Marke es sich dabei handelt und ob der Boykott damit beendet ist?

Scarlett Johansson

Scarlett Johansson verteidigt ihre Entscheidung, ein Marchesa-Kleid auf der Met Gala getragen zu haben. Damit beendet die Schauspielerin den Boykott der Marke, die von Harvey Weinsteins Frau Georgina Chapman mitbegründet wurde. Die 33-jährige Schauspielerin glänzte in New York in einem burgunderfarbenen Kleid des Labels und bescherte dem Marchesa-Brand damit den ersten prominenten Auftritt auf dem roten Teppich, seitdem der Weinstein-Skandal vergangenes Jahr ans Licht der Öffentlichkeit kam. Unter der Lawine von Anzeigen wegen sexueller Belästigung wurde jedoch nicht nur die Karriere des Filmproduzenten, sondern auch das Mode-Label seiner Frau begraben. So entschlossen sich A-Promis in Hollywood nach dem Skandal einheitlich dazu, einen Bogen um das Label von Chapman und Keren Craig zu machen.

Dieser Teufelskreis soll nun jedoch von Johansson durchbrochen worden sein. Die Schauspielerin, die ebenfalls eine Befürworterin der #MeToo- und Time‘s Up-Kampagnen ist, erklärte in einem Statement gegenüber Variety: „Ich trage Marchesa, da die Kleider Frauen das Gefühl geben, wunderschön zu sein. Es ist mir eine Ehre, die Marke von zwei solch unglaublich talentierten weiblichen Designern zu unterstützen.“

Auch Anna Wintour unterstützt Georgina Chapman dabei, ihre Karriere wiederaufzubauen. Gegenüber der Page Six Column der New York Post erklärte ein Vertrauter: „Anna möchte, dass Georgina zurückkommt. Sie sind seit 2004 befreundet. Sie saß bei Shows von Marchesa immer in der ersten Reihe.“ Die 68-Jährige sprach zudem in ‚The Late Show with Stephen Colbert‘ über das Schicksal ihrer Freundin: „Georgina ist eine brillante Designerin und sollte nicht für das Verhalten ihres Mannes geradestehen müssen.“ Auf Vogue.com veröffentlichte Wintour außerdem einen Brief, in dem sie Chapman ihre Unterstützung zusagt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Georgina nichts von dem Verhalten ihres Mannes wusste; ihr die Schuld für irgendetwas zu geben, wie es viel zu viele in unserem digitalen Zeitalter taten, ist falsch. Ich denke nicht, dass man eine Person für das Verhalten ihres Partners verantwortlich machen kann. Das einzige, was Georgina von uns erhalten sollte, ist unser Mitgefühl und Verständnis.“