Die Modewelt reagiert auf Trump

  /  21.02.2017

Der Kreativdirektor des W-Magazins, Edward Enninful, stammt wie viele Kollegen nicht aus den USA. Nun rief er eine Aktion ins Leben, um die kulturelle Vielfalt der Mode zu zelebrieren…

Anja Rubik

Die Modewelt bäumt sich gegen Donald Trump auf. Gerade ist die New York Fashion Week zu Ende gegangen, die bereits viele politische Statements mit sich brachte. Nun hat das W-Magazin eine Kampagne ins Leben gerufen, die die Diversität in der Modeindustrie betont. Kreativdirektor Edward Enninful, der aus Ghana stammt und in Großbritannien groß geworden ist, initiierte die Aktion, in der sowohl Designer als auch Models, Fotografen und Redakteure vor die Kamera treten, um zu erklären: „I am an immigrant.“ Die Branche lebe nun mal von der Vielseitigkeit und den unterschiedlichen Kulturen, die sie widerspiegle, wie Enninful erklärt: „Leute wie ich dachten, dass Amerika der beste Ort dafür ist, kreativ zu sein und die Freiheit zu haben, zu sein, wer du bist. Ich dachte: ‚Lasst uns etwas machen, das zeigt, dass wir alle von woanders herkommen‘.“

In der Kampagne sind viele namhafte Köpfe der Branche zu sehen, darunter die Designer Joseph Altuzarra und Diane von Fürstenberg sowie die Models Cindy Bruna, Winnie Harlow, Maria Borges, Caroline de Maigret und Aymeline Valade. Auch Anja Rubik, Jaharrah Ali und Grace Coddington sind mit von der Partie. Rubik, die aus Polen stammt, erklärt: „Mode hat die Macht, tatsächlich Trends zu erschaffen, nicht nach dem Motto ‚Was ist in – rot oder blau?‘, sondern soziale Statements und soziale Trends. Deswegen sollte die Modewelt erst recht engagierter sein.“

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