Stylebox

  /  03.02.2015

Schnäppchenjäger? Sparfüchse? Coupon-Sammler? In der Welt des E-Shoppings kann man schon mal verzweifeln, sofern man sich im virtuellen Angebotsuniversum weniger gut auskennt. Hierbei möchte Stylebox helfend unter die Arme greifen – wie das funktioniert?

Worum geht’s?

Die Gründer hinter Stylebox, Daniel und Oliver Schmitt-Haverkamp, haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein Onlineshopping-Sortiment zusammenzustellen, bei dem Sparfüchse ganz und gar (nicht) auf ihre Kosten kommen sollen. Die Plattform fungiert nicht als reiner E-Store, sondern als eine Art virtuelle Zentrale, in der Styles unterschiedlicher Marken präsentiert werden. Gefällt eines der präsentierten Stücke, findet der Konsument das lang gesuchte Objekt der Begierde oder gelangt er durch Zufall zum perfekten Artikel, „nach dem er schon immer gesucht hat“, kommt er zunächst auf die Produkt Page. Von dort aus wird er – im Falle ernsten Interesses – zu eben jenem der über 200 Partnershops geleitet, bei dem das potenzielle Kaufobjekt am günstigsten ist. Stichwort: Preisvergleich. Mit dem angezeigten Rabatt-Code (es sei denn es ist in einem der Shops bereits auf eine solide Summe reduziert) gelangt er zum entsprechenden E-Marktplatz und erhält – das ist der Bonus – zudem noch bis zu 12% Cashback, sofern er ein registriertes Stylebox-Mitglied ist.

Übersicht & Layout

Hier zählt die kundenfreundliche Handhabung und die ist mit der simplen, strukturierten Einteilung durchaus gegeben: Der Konsument wählt zwischen Bekleidung, Schuhen und Accessoires; sucht er nach Marken, funktioniert auch das; stehen die Shops für ihn im Fokus, dann gelangt er über den entsprechenden Button zur Auswahl an Multibrand-Online-Plattformen wie Frontlineshop, Edited, About you und Zalando, oder aber zu virtuellen Dependancen von einzelnen Firmen wie Hessnatur, More & More oder Hallhuber. Über den Button Themenwelt lässt sich der Kunde inspirieren und erhält Vorschläge zu Topics wie „Lazy Sunday“, „Girls Night out“ oder „Business Man“. Ein eigenes Magazin versorgt die Community zudem mit Tipps und Trends aus dem Bereich Mode, Beauty, Lifestyle und Events.

Sprache

Surprisingly: German only!

Antöner

Kennt jemand die Sendung „Couponing Extrem“ des Bildungssenders TLC? Für Neulinge: Merkwürdig vernarrte Coupon-Sammler widmen sich während ihres Alltags ausschließlich der Suche nach jedweden Gutscheinen, mithilfe derer sie die Regale der Supermärkte und Drug Stores leer kaufen, um daheim ganze Räume voller Lebensmittel und Hygieneartikel voll stopfen zu können. Für den geringen Preis von… im besten Falle: nichts! Ganz so „extreme“ läuft es bei Stylebox zwar nicht ab, für Rabatt-Freunde und Schnäppchenjäger mag sich die Plattform allerdings als ein kleines Paradies entpuppen. Wer sich gern auf Sale-Schnitzeljagd begibt, aber wem die Zeit fehlt, jeden Shop nach guten Angeboten zu durchforsten, für den wartet die Plattform mit einem Mix aus einem easy-finding Einkaufs- und kundenorientierten Erfolgserlebnis auf. Ein weiterer Pluspunkt: die gelungene Zusammenstellung der Marken. Da der Kauf über die entsprechenden virtuellen Marktplätze selbst abgewickelt wird, steht dem Kunden eine breite Auswahl an Payment-Methoden zur Verfügung. Für die meisten wohl ein ganz deutlicher Antörner!

Abtörner
 
Grundsätzlich: keiner! Hier findet man gute Angebote, kann Schnäppchen machen und erhält zu jedem Rabatt des jeweiligen Shops sogar noch einen Cashback. Nicht ganz so kundenorientiert ist die fehlende Segmentierungshilfe durch Selektionsvariablen wie Größe und Farbe. Bei seltenen Sizes klickt man eventuell sehr lange durch die knapp zwei Mio. Produkte, um fündig zu werden – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Fazit

Im Vergleich zu Seiten wie günstiger.de, über die der Kunde nahezu alles im World Wide Web-Preisvergleich erstöbern kann, gilt hier eine klare Fokussierung auf das Segment: Mode und Accessoires. Zeit ist Geld, heißt es nicht umsonst, denn wer hier schnell ist, der findet womöglich durch Zufall genau das, wonach er gesucht hat, für den geringsten Preis ever, ever… – hier sitzt der Beweis. Kleines Manko: Die Page wirbt damit, durch Inspirationen auf gewisse Looks aufmerksam zu werden, was unter anderem anhand der Rubrik „Themenwelten“ passieren soll. Die Auswahl der Styles in den einzelnen Themenwelten ist jedoch sehr einseitig und stereotypisch gezeichnet, ohne dabei groß eine alternierende Variation zu bieten. So geht Frau nicht ausschließlich in bequemer Jeans, Top und Booties, sondern gegebenenfalls mit Rock und nettem Blüschen zum ersten Date; genauso wenig feiern Girls immer nur im Cocktailkleidchen und Highheels, sondern vielleicht auch mal im Spitzentop und Lederleggings durch die Nacht. Ergo, liegt hier noch viel unbenutztes Potenzial auf der Fashion-Straße, das es im Lauf der Zeit in frische Ideen und Inspirationen umzusetzen gilt.

Lara Schotten