Juwelen des Runways

  /  21.07.2015

Ein Gesetz zu brechen hat etwas verwegenes, man schwimmt gegen den Strom, widersetzt sich der Norm, erregt Aufmerksamkeit – zumindest wenn es um Gesetze in der Welt der Mode geht. Gleich drei Designer sowie ein junges Berliner Unternehmen haben selbiges kürzlich getan…

Fetisch-Design, High Fashion-Kunst und Diven-Glamour: Drei Designerbrands, die unterschiedlicher kaum sein könnten, haben denselben Kooperationspartner auserkoren und gemeinsam ein Gesetz der Modewelt gebrochen. Zur Fashion Week Berlin machten Marina Hoermanseder, Augustin Teboul und Marcel Ostertag gemeinsame Sache mit Stilnest, kreierten drei verschiedene Schmuckkollektionen mithilfe des 3-D-Drucks und brachten diese direkt nach den jeweiligen Fashion Shows bereits in den Onlineshop des Berliner Unternehmens. Bis zur nächsten Saison warten? Ausnahmsweise nicht. Vier Wochen vor dem Start der Fashion Week in der deutschen Hauptstadt trafen die Zeichnungen der Designer bei Stilnest ein, wurden digitalisiert und prototypisiert. Als die Pieces dann auf dem Laufsteg präsentiert wurden, startete gleichzeitig die Produktion auf Knopfdruck – beziehungsweise Klick. 

Marina Hoermanseder, bekannt für außergewöhnliche Einflüsse wie Fetisch-Elemente, kreierte die Buckle Collection: Riemen und Schnallen, in edlem Roségold statt Leder, wurden als Choker-Kette und Armreifen interpretiert. Zudem hat die Kreative Charms designt, die ihre liebsten Symbole darstellen: von einer Erdnuss, inspiriert von einer ihrer Tätowierungen, über das Blütenmotiv, das als Lederversion auch in der Bekleidungskollektion vertreten ist, bis hin zur Tatze ihres Hundes. Geschnallt?

Für die Crystal Collection by Augustin Teboul haben Annelie Augustin und Odély Teboul Kristallformen in Schmuck umgesetzt. Entstanden sind so ungewöhnliche Formen wie Ringe, die auf dem obersten Fingerglied über dem Nagel getragen werden, oder ein Handcuff. Fesselnd…

Marcel Ostertag ließ sich für seine Desert Collection von weit entfernten Orten inspirieren – das Wüstenthema soll dabei für Erde und somit für den Neuanfang stehen. Auffällige Ketten, Armreifen, Ringe und Ohrringe, allesamt mit einer Spirale als Hauptmotiv, und nach den Wüsten dieser Erde benannt, von Dsungarai bis Serir, stehen dabei im Fokus. Nun heißt es für euch: Eins, zwei oder drei? Letzte Chance… Zum Glück noch nicht vorbei!

Kristina Arens