„Herr Spitzbarth, wo steht Bleed ein Jahr nach seinem Launch?“

  /  16.10.2009

Materialien wie Bambus, Baumwolle und Soja aus ökologischem Anbau spielen in den Kollektionen des Brands Bleed eine entscheidende Rolle. Unter dem Motto „Bleed for Nature“ will das Label junge Outdoor- und Boardsportbegeisterte für den Schutz von Natur und Umwelt sensibilisieren, da es gerade in diesen Sportarten auf eine intakte Natur ankommt. Michael Spitzbarth, diplomierter Designer und Managing Director von Bleed, hat für 1st-blue die Türen seines jungen aufstrebenden Unternehmens geöffnet und erzählt von den Anfängen, dem Aktuellen und den Plänen für die Zukunft.

Vor knapp einem Jahr hat Bleed sein Debüt gefeiert. Wie hat sich die Marke bis jetzt im Markt platziert?

„Innerhalb des vergangenen Jahres haben wir einige hilfreiche und wichtige Kontakte geknüpft. Durch diverse Kooperationen und unsere ständigen Entwicklungsarbeiten neuer Materialien und Funktionen konnten wir bereits einige Kunden überzeugen. Somit haben wir auf dem Markt einen festen Standpunkt erreicht, den wir noch weiter ausbauen und verstärken möchten.“


Welches Konzept verbirgt sich hinter der Marke Bleed und was unterscheidet das Brand von anderen?

„Unsere Marktidee ist es, funktionale Sportswear aus umweltfreundlichen Materialien herzustellen und mit unserem Design klarzustellen, dass Öko-Klamotten ganz und gar nicht langweilig sein müssen. Von vielen Brands unterscheiden wir uns schon bei der Herstellung unserer Kleidung. Die komplette Produktion von Bleed wird vom Anbau der Baumwolle bis hin zur Konfektion und Veredelung genauestens kontrolliert und ist zertifiziert, um unseren Kunden faire Behandlung der Mitarbeiter sowie den Organic-Standard garantieren zu können. So genanntes ‚Greenwashing’, das heißt mit einer einzigen Linie oder einzelnen Produkten nur unser Gewissen beziehungsweise das Image zu bereinigen, kam für uns nie in Frage. Unser Unternehmen ist von Anfang an darauf ausgelegt, unsere Mitmenschen und die Natur zu schonen, und dabei wird es auch immer bleiben. Ein anderer Punkt, der bei Bleed groß geschrieben wird, ist der Einsatz neuer, funktionaler Materialien. Für 2010 haben wir Kapok in die Kollektion aufgenommen. Das ist ein komplett neuartiges Material für den Einsatz bei Oberbekleidung, das in Asien wild auf den Kapokbäumen wächst. Kapok ist die leichteste natürliche Hohlfaser der Welt und sorgt für ein perfektes Klima und hohen Tragekomfort. Somit darf Kapok neben anderen natürlichen Funktionsmaterialien in unserem Sortiment nicht fehlen, da wir unsere Kunden immer mit der bestmöglichen Funktion und den neuesten Materialien ausstatten möchten.“


Aktuell gibt es eine Kooperation mit Sympatex. Wie kam es dazu und wie sieht diese Zusammenarbeit aus?

„Der Kontakt zu Sympatex entstand schon vor einiger Zeit auf der Ispo in München, und beide Seiten waren von einer Kooperation begeistert. Mit Sympatex haben wir einen starken Partner gefunden, der uns bei der Verwirklichung innovativer Entwicklungen und Ideen tatkräftig unterstützt. So entstand eine unglaublich anspruchsvolle, hochfunktionale Outdoorjacke, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt ist und damit zu 100% recycelbar und umweltfreundlich ist. Der Stoff ist Bluesign zertifiziert und ist sehr weich, atmungsaktiv, winddicht und wasserabweisend. Das ist eine absolute Neuheit und bringt uns ein großes Stück weiter, Funktion und Umweltfreundlichkeit zu verbinden.“


Auf der vergangenen Ispo im Februar 2009 hat Bleed seine erste Kollektion im Rahmen des BrandNew Villages vorgestellt. Wie wird der Auftritt auf der kommenden Ispo aussehen und was erhoffen Sie sich von der Veranstaltung?

„Auf die kommende Ispo sind wir schon sehr gespannt und freuen uns darauf, wieder teilnehmen zu können. Für dieses Jahr möchten wir unseren Stand in die Halle A2 verlegen, da sich unsere Zielgruppe überwiegend in dieser Halle aufhält. Die Messe- und Standbauplanung beschäftigt uns schon jetzt und wir geben unser Bestes, unsere Marke auf unserem nachhaltig gestalteten Stand bestmöglich präsentieren zu können. Auf der Ispo haben wir einen Platz im Metropolis bekommen; Metropolis vereint urbane Einflüsse etablierter und aufstrebender Boardsport- und Streetwear-Marken. Wir hoffen auf der Ispo möglichst viele neue Kontakte in Bezug auf neue Kunden, Vertriebswege und Kooperationen zu machen und sind davon überzeugt, dass auch diese Messe erfolgreiche Resultate mit sich bringt.“


Bleed war außerdem Anfang Juli 2009 in Berlin auf der grünen Messe Thekey.to präsent. Wie zufrieden war man mit dieser Veranstaltung, wird man zur kommenden Saison wieder hier ausstellen und stehen künftig noch weitere Messen auf dem Programm?

„Anhand der grünen Messe Thekey.to sieht man, wohin sich der Trend entwickelt und dass das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch in Verbindung mit Streetwear und Fashion immer wichtiger wird. Diese Plattform war sehr interessant. Da die Messe jedoch noch ganz neu ist und im Juli 2009 zum ersten Mal stattfand, waren die Besucherzahlen noch relativ gering, jedoch beschränken sich alle dort gemachten Kontakte ausschließlich auf den Organic-Bereich, was bei herkömmlichen Messen nicht der Fall ist. Die Thekey.to war für uns sehr erfolgreich und interessant und wir haben uns vorgenommen weiterhin diese Messe zu besuchen, eventuell möchten wir auch auf der kommenden Thekey.to wieder mit einem Stand vertreten sein.


Ein Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren?

„Fünf Jahre ist eine Lange Zeit. Für 2010 haben wir geplant, uns neue, größere Geschäftsräume zu suchen und das Bleed-Team zu vergrößern. Natürlich ist unser Ziel immer, neue Materialien zu finden und an innovativen Entwicklungen zu arbeiten. Des Weiteren wollen wir in den nächsten fünf Jahren so viele Menschen wie möglich für grüne und nachhaltige Streetwear begeistern. Auch unsere Geschäftsbeziehungen möchten wir weiter ausbauen, damit Bleed ein fester Bestandteil des Organic- und Boardsport-Marktes wird und nicht mehr wegzudenken ist.“

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