Zalando konkretisiert den Börsengang und verteilt zwischen dem 18. und 29. September dieses Jahres die Anteilsscheine an Investoren, bevor am 1. Oktober 2014 das Papier erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden soll. Mit einer Preisspanne von 18 bis zu 22,50 Euro pro Aktie und einer Platzierung von 11,3% des Unternehmens im Wertpapiermarkt ergibt sich für dieses eine Bewertung von bis zu 5,6 Mrd. Euro. Damit wäre Zalando fast so viel wert wie die Fluggesellschaft Lufthansa, deren Marktkapitalisierung bei knapp 6 Mrd. Euro liegt. Abhängig vom Zuteilungspreis fließen Zalando damit anstelle der prognostizierten 750 Mio. Euro vermutlich Summen in Höhe von 507 bis 633 Mio. Euro zu. Nichtsdestotrotz beschreitet der Onlineshop somit den bis dato größten deutschen Börsengang in diesem Jahr.

Die Hauptanteilseigner Zalandos – die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik (35,6%) und die Samwer-Brüder (16,7%) – wollen neben großen Investoren auch die eigene Belegschaft zu Aktionären machen und verschenken deutschlandweit Aktien für je 180 Euro an rund 7.000 Mitarbeiter. Den an der Börse erwarteten Umsatz will Zalando in die weitere Expansion stecken und sowohl neue Länder erschließen als auch das Produktportfolio ausbauen. Des Weiteren steht für Oktober dieses Jahres außerdem der Börsengang der ebenfalls den Samwer-Brüdern gehörenden Internet-Holding Rocket Internet bevor, aus der Zalando hervor ging. Das Start-up strebt eine Bewertung von rund 5 Mrd. Euro an.

MJ