Im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung der Wolford AG wurde die strategische Fokussierung des Unternehmens beschlossen. Im Zuge dessen will man die Sortimentsstruktur schärfen, indem man sich auf die Kernkompetenz Legwear als DNA der Marke konzentrieren, dabei jedoch das Portfolio der Figur formenden Lingerie sowie der Underpinnings ausbauen. Gleichzeitig soll jedoch der Bereich Swimwear ab der Kollektion Frühjahr/Sommer 2015 eingestellt werden.
Darüber hinaus bekennt sich Wolford zu einer Vertikalisierung der Distribution sowie zu dem Ausbau des Online-Business. Im stationären Handel will das Unternehmen die Aktivitäten nach eigenen Angaben auf den Kauf- und Warenhausbereich sowie den Fachhandel richten. Des Weiteren will sich die Marke neben die Stammklientel auch an eine jüngere Zielgruppe wenden, indem diese durch entsprechende Performances am Point of Sale und niedrigere Einstiegspreislagen an die Marke herangeführt wird. Zudem arbeitet man an der Optimierung interner Prozesse und Strukturen, um abteilungsübergreifende Management-Teams zu etablieren.
Das Unternehmen musste außerdem einräumen, dass der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 mit einem Rückgang von 2,3% auf 74,8 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau (76,6 Mio. Euro) geblieben ist. Währungsbereinigt sanken die Erlöse um 0,7%. Im Großhandelsgeschäft musste man ein deutlicheres Umsatzminus verbuchen (-11%), Zuwächse in den eigenen Läden (5%) und im Onlineshop (20%) konnten die Wholesale-Schwäche offenbar nicht kompensieren. Diese Tendenz habe sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Daher sah sich der Vorstand genötigt, seine Ziele für das Geschäftsjahr 2013/14 zu revidieren. Aus heutiger Sicht prognostiziere man inklusive nicht wiederkehrender Aufwendungen von bis zu 3 Mio. Euro ein EBIT von bis zu rund -5 Mio. Euro und einen Umsatz, der auf Vorjahresniveau liege.