Bei den so genannten Smart Natives sind Onlineshops als Inspirationsquelle im Bereich Mode ähnlich beliebt wie Shoppingcenter. Männern ist beim Online-Fashion-Einkauf generell die Markenauswahl wichtiger als Frauen. Zu diesen Ergebnissen führte die Studie „Customer Journey im Fashion-Handel – So wird Mode heute und morgen eingekauft“ des IFH Köln im Auftrag der HSH Nordbank. Rund 29% der befragten Konsumenten stöbern für Fashion-Inspiration gerne online. Bei der internetaffinen jungen Generation, den Smart Natives, sind es 34%. Damit sind Onlinequellen nahezu genau so beliebt wie Shoppingcenter. Diese werden von rund 40% der Smart Natives und rund 34% der deutschen Fashion-Shopper generell bevorzugt aufgesucht, wenn es um Mode-Inspiration geht. „So wie der Kaufkanal anlass- und situationsabhängig gewählt wird, ist auch die Phase der Inspiration zunehmend situationsbezogen. Outfit-Anregungen suchen Konsumenten mobil in der Bahn und zu Hause auf dem Sofa genauso wie spontan in der Innenstadt oder in Shoppingcentern“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

Kanalübergreifend ist eine gute Auswahl und prominente Präsentation von Marken wichtig, um Männer zu erreichen – für Frauen hingegen ist eher das Servicepaket entscheidend, wenn es darum geht, wo gekauft wird. So zeigt sich beispielsweise beim Onlinekauf, dass Männer mehr Wert auf eine große Markenauswahl legen als Frauen (25 vs. 16%) und Frauen einer bequemen Retoure mehr Bedeutung zumessen als Männer (45 vs. 32%). Für einen stationären Store entscheiden sich Fashion-Käufer überwiegend aufgrund von Erreichbarkeit, Auswahl und Beratung. Letztere ist insbesondere für Frauen ausschlaggebend: 30% der weiblichen Shopper geben an, dass eine solche der Grund für die Shop-Wahl war – bei den Männern waren es nur 16%. Darüber hinaus wird Same-Day-Delivery in Zukunft wichtiger, 27% der Fashion-Shopper würden diese in Anspruch nehmen, bei den Smart Natives sind es bereits 45%.

Für die Studie wurden im Mai 2016 2.000 Fashion-Käufer zu ihren letzten Bekleidungskäufen befragt. So konnten Angaben zu 3.627 Kaufakten innerhalb der letzten sechs Monate ermittelt werden. 

KA