Steilmann veräußert Auslandsgesellschaften

  /  27.10.2016

Zunächst standen die inländischen Gesellschaften und Aktivitäten nach den Insolvenzanträgen im Fokus, nun trennt sich Steilmann von den ausländischen…

Der Insolvenzverwalter der Steilmann SE und deren Mehrheitsaktionärin Steilmann Holding AG, Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus, hat die Veräußerung der operativen Geschäfte nahezu abgeschlossen. Nachdem zu Beginn des Verfahrens zunächst Zukunftslösungen für die inländischen Gesellschaften und Aktivitäten im Vordergrund gestanden hatten, konnten in den vergangenen Wochen nun auch nahezu alle Auslandsaktivitäten veräußert werden. So wurden in Rumänien die Beteiligungen an insgesamt neun Gesellschaften an den bisherigen Mitgesellschafter verkauft. Diese Gesellschaften, in denen rund 2.000 Personen beschäftigt werden, sind im Modeeinzelhandel beziehungsweise in der Produktion von Bekleidung für Marken der Steilmann-Gruppe und für Dritte tätig.

In Frankreich hat Steilmann die Beteiligung an der SYM France S.A.S. mit 56 Einzelhandelsgeschäften der Marke SYM an die Wanmar Investments mit Sitz in Taverny verkauft. Wanmar betreibt im Nachbarland 87 Einzelhandelsgeschäfte und übernahm alle rund 200 Mitarbeiter. In Tschechien wurden die Groß- und Einzelhandelsaktivitäten an die Sydneyman S.R.O. veräußert. Bei den Aktivitäten handelt es sich um die Zentrale in Prag und 18 Läden mit rund 100 Mitarbeitern.

Die Gesellschaften der Steilmann-Unternehmensgruppe hatten ab Ende März 2016 Insolvenzanträge gestellt. Zum Zeitpunkt der Antragstellungen beschäftigte die Gruppe im In- und Ausland rund 5.000 Mitarbeiter (inklusive Steilmann Holding AG, ohne Berücksichtigung der Adler Modemärkte AG). Bisher konnten durch die Verkaufsprozesse für rund zwei Drittel Zukunftslösungen gefunden werden. Kebekus: „Es war von vornherein klar, dass die Zukunftsaussichten für die zahlreichen Aktivitäten der Steilmann-Gruppe sehr unterschiedlich sein würden. Auch das aktuelle Marktumfeld im deutschen Textileinzelhandel war sicherlich keine Hilfe bei der Investorensuche in den vergangenen Monaten. Vor dem Hintergrund dieser schwierigen Ausgangslage sind die Verkaufsprozesse sehr zufriedenstellend verlaufen. […]“

Im Mittelpunkt der weiteren Insolvenzverwaltung stehen nun noch eine Lösung für die asiatische Einkaufsorganisation NTS sowie der weitere Umgang mit dem Aktienpaket an der Adler Modemärkte AG. Die Aktien hält die Gruppengesellschaft S&E Kapital GmbH, an der auch der Finanzinvestor Equinox beteiligt ist. 

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