Schuhhaus Raab GmbH vor dem Aus?

  /  03.05.2016

Für die mit 15 Filialen in Bayern vertretene Schuhhaus Raab GmbH wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Mitarbeiter haben ihre Kündigung erhalten…

Das Amtsgericht München hat mit Beschluss vom 27. April 2016 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schuhhaus Raab GmbH eröffnet und Dr. jur. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter bestätigt. Derzeit läuft in den 15 Filialen in München, Oberbayern und der Oberpfalz noch bis Ende Juni 2016 der Räumungsverkauf. Nach dem aktuellen Stand muss der Großteil danach schließen, da kein potenzieller Investor ein Angebot für die Übernahme der Kette als Ganzes oder in Teilen vorgelegt hat. Die rund 80 Mitarbeiter wurden bereits informiert und haben unter Einhaltung der Fristen die Kündigung erhalten.

„Wir haben seit dem Insolvenzantrag Mitte Februar intensiv nach potenziellen Investoren gesucht und sind dabei zunächst auch auf Interesse gestoßen. Das hat sich in den weiteren Verhandlungen jedoch nicht konkretisieren lassen. Neben der generell schwierigen Lage des Schuh-Fachhandels erwies sich dabei insbesondere die Höhe der Mieten an den Standorten für die Interessenten als ein zu hohes Risiko. Letztlich haben wir daher derzeit nur für die Filiale in Traunstein ein annahmefähiges Angebot zur Fortführung vorliegen“, so Jaffé. „Ohne Investor und neues Kapital haben wir keine Möglichkeit, den Betrieb bei Schuhhaus Raab nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens dauerhaft fortzuführen. Solange der Räumungsverkauf läuft, werden wir jedoch weiter versuchen, für einzelne Standorte noch eine Lösung zu finden.“

Durch den Erfolg des bereits seit März laufenden Abverkaufs in den Filialen kann für die Gläubiger voraussichtlich eine überdurchschnittliche Quote bei der Befriedigung ihrer Forderungen erzielt werden. Genaue Zahlen werden erst nach einer abschließenden Prüfung durch das Gericht vorliegen.

Der Wettbewerb mit Outlets sowie Onlinehändlern und im Zuge dessen zunehmende Umsatzeinbußen bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Fixkosten für Mieten, Löhne und den Shop-Betrieb führte letztlich für das Unternehmen in die Insolvenz.

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