Rettung für Kisura

  /  16.04.2018

Die Curated-Shopping-Plattform Kisura hat einen neuen Investor gefunden. Karstadt hat wesentliche Assets erworben und das Start-up als Tochter-Unternehmen aufgestellt…

Die 2013 gelaunchte Curated-Shopping-Plattform Kisura musste im Februar dieses Jahres aufgrund einer gescheiterten geplanten Finanzierungsrunde Insolvenz anmelden, da so ein Liquiditätsengpass entstanden war – nun wurde ein Investor gefunden. „Für Kisura geht es weiter in einem neuen Gewand: Der Geschäftsbetrieb wurde übernommen“, schrieb das Unternehmen an die Kundinnen, die der Übertragung der personenbezogenen Daten auf einen neuen Investor zuzustimmen sollen. Mitte April hat Karstadt wesentliche Assets des Berliner Start-ups erworben und als eigenständiges Tochter-Unternehmen aufgestellt.

„Unser Ziel, bis 2020 eines der am schnellsten über alle Kanäle wachsenden Handelsunternehmen zu werden, forciert auch, dass wir neue Kompetenzen aufbauen und integrieren können“, erklärt Karstadt-CEO Dr. Stephan Fanderl. „Mit dem Erwerb gewinnen wir entscheidendes Know-how in puncto Stylingkompetenz und systemgestützte, individuelle Kundenberatung.“

Karstadt-Finanzchef Miguel Müllenbach erklärt: „Beratung wird künftig weder rein stationär, noch rein durch Algorithmen erfolgen, deshalb müssen Händler – und zwar gerade solche mit hohem Fashion-Anteil – die Verbindung aus beidem beherrschen. Das Marktvolumen für Einzelhändler mit personalisierter Ansprache wird bereits heute auf über 2 Mrd. US-Dollar geschätzt. Darin liegen ganz klar Möglichkeiten, von denen wir mit Kisura profitieren wollen“.

Die Gründerinnen Tanja Bogumil und Linh Nguyen sagen: „Wir freuen uns, unseren Kundinnen weiterhin den gewohnten Einkaufs-Service zu bieten und sie mit persönlicher Modeauswahl zu begeistern. Gleichzeitig wird das Geschäft zukünftig von Karstadts langjähriger Expertise in der Warenbeschaffung und Logistik profitieren.“ Beide bleiben an Bord des neuaufgestellten Unternehmens. Der neue Sitz in der Karstadt-Filiale Berlin Hermannplatz soll einen verbesserten Warenzugriff sowie den engen Austausch zwischen Warenhaus und Online-Geschäft ermöglichen.

Die Karstadt-Mutter Signa hat unter anderem auch schon den 2016 ebenfalls insolventen E-Store Dress-for-less übernommen.

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