Pohland-Sanierung abgeschlossen

  /  30.01.2018

Das Unternehmen Pohland konnte saniert werden. Geschäftsführer Bruno Uphues übernimmt den Geschäftsbetrieb mit einer Auffanggesellschaft…

Die Sanierung der Pohland Herrenkleidung GmbH & Co. KG wird zum 31. Januar 2018 erfolgreich abgeschlossen. Geschäftsführer Bruno Uphues übernimmt den Geschäftsbetrieb von Pohland mit einer Auffanggesellschaft. Dem hat die Gläubigerversammlung einstimmig zugestimmt. 

Nachdem sich der strategische Investor und Großhändler Clinton 2016 zurückgezogen hatte, war die Finanzierung von Pohland nicht mehr sichergestellt und das Unternehmen musste Insolvenz anmelden. Kurz vor Einreichung des Insolvenzplans hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Sanierungsgewinne aus dem Verzicht der Gläubiger nicht mehr steuerfrei sind. Das hätte laut Pohland zur Folge gehabt, dass bei Durchführung des Planvorhabens aus dem entstehenden Buchgewinn eine erhebliche Steuerlast auf das Unternehmen zugekommen wäre, obwohl diesem keine finanziellen Mittel zugeflossen seien. Das Pohland-Verfahren sei eines der ersten, in denen der Wegfall der Steuerfreiheit auf Sanierungsgewinne zu einer Neuausrichtung des gesamten Insolvenzverfahrens geführt habe. „Sollte die EU-Kommission den neuen Gesetzesentwurf der Bundesregierung, mit dem zukünftig die Steuerfreiheit von Sanierungsgewinnen ermöglicht werden soll, nicht notifizieren, kann das ganz erhebliche Konsequenzen für die Sanierungskultur in Deutschland haben“, so die Insolvenzexpertin Dr. Bettina Breitenbücher, Geschäftsführende Partnerin und Restrukturierungsexpertin bei der Kanzlei Kübler und verantwortliche Beraterin für Pohland. „Deshalb haben wir die Strategie geändert und gemeinsam mit Pohland eine übertragende Sanierung in Form eines Asset Deals verabschiedet“, ergänzt sie.

Unter der Regie von Clinton waren zwölf Filialen betrieben worden, einige davon wurden bereits bei Einleitung des Insolvenzverfahrens geschlossen. Künftig wird sich das Unternehmen auf die drei Stores in Regensburg, Münster und Hannover konzentrieren. Insgesamt wurden rund 70 Arbeitsplätze gesichert.

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