Konsumenten befürworten Sonntagsöffnung

  /  14.08.2017

41% der Konsumenten sind gegen die Sonntagsöffnung im Einzelhandel, im vergangenen Jahr waren es noch 54%. Die Zahl der Ablehner sinkt demnach…

Fast jeder dritte Konsument in Deutschland kauft mindestens einmal im Monat zwischen 20 und 22 Uhr oder später ein. Auch der Widerstand gegen die Sonntagsöffnung nimmt ab, wie die aktuelle Studie „Mehr Zeit zum Einkaufen“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov zeigt. Knapp 40% der Verbraucher haben keinen bestimmten Tag, an dem sie ihren Einkauf erledigen. Das rund um die Uhr verfügbare Shoppingerlebnis durch den Onlinehandel beeinflusst zusätzlich das Konsumverhalten. Letztlich ändert sich damit die Erwartungshaltung der Kunden an den stationären Einzelhandel, wie die Frage nach der 7-Tage-Woche belegt: Waren 2016 noch 54% der Deutschen gegen eine Sonntagsöffnung, sind es aktuell nur noch 41%. Die Kritiker der Sonntagsöffnung sind mit 53% mehrheitlich Frauen.

Die Quote der Befürworter liegt in der Einkommensklasse „mehr als 2.500 Euro Nettoeinkommen“ mit 48% höher als bei geringerem Einkommen (36%). Sollte eine regelmäßige Sonntagsöffnung also in Zukunft möglich sein, gilt es laut YouGov für den Handel auszuloten, wie es um die eigene Kundschaft bestellt ist. „Die Gruppe der Befürworter ist eine attraktive Kundengruppe“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. „Es lohnt sich also für den Handel umso mehr, das Thema der Sonntagsöffnung auch auf der politischen Ebene zu adressieren – gerade jetzt, wo die Zahl der Ablehner sinkt.“

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen Befragung von 2.058 Personen, die vom 8. bis zum 16. Juni 2017 durchgeführt wurde.

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