Karstadt: wirtschaftliche Situation muss sich bessern

  /  04.04.2013

Der Sanierungsplan „Karstadt 2015“ könnte Gefahr laufen, nicht aufzugehen. Laut „Frontal 21“ könnte dem Konzern erneut die Insolvenz drohen, wenn sich die wirtschaftliche Situation nicht verbessere.

Im Sommer 2010 bekam der insolvente Warenhauskonzern Karstadt mit Nicolas Berggruen einen neuen Eigentümer, der mit der Übernahme rund 25.000 Stellen rettete. Im Zuge des Restrukturierungsplans „Karstadt 2015“ wurden mittlerweile fast 2.000 Stellen abgebaut – laut Unternehmen über Frühpensionierung, freiwilligen Austritt, natürliche Fluktuation und Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse –, die Umsätze sollen eingebrochen sein und Berggruen selbst habe bislang nahezu kein Geld in das Unternehmen gesteckt. Laut ZDF-Magazin „Frontal 21“ soll die Berggruen-Holding hingegen allein in diesem Jahr 9 Mio. Euro herausholen und die Geschäftsführung soll trotz der schlechten Entwicklung Boni erhalten.

In der Präsentation gegenüber dem Betriebsrat hieß es 2010 noch, Berggruen sei bei einer schlechteren Geschäftsentwicklung in der Lage, zusätzlichen Liquiditätsbedarf zu decken. Karstadt scheint zurzeit allerdings die Sanierung aus eigenen Erlösen stemmen zu müssen.

In dem Beitrag des Magazins heißt es, dass das Unternehmen noch in diesem Jahr „externen Mittelzufluss“ benötige, wenn sich die wirtschaftliche Situation nicht bald verbessere, sonst drohe zum wiederholten Mal die Insolvenz. Der Betriebsrat mache sich bereits jetzt Sorgen um einen weiteren Abbau von 298 Vollzeitstellen in den Filialen.

Laut WirtschaftsWoche rechnet Karstadt in diesem Jahr mit einem Umsatz von rund 3,1 Mrd. Euro, das wären 232 Mio. Euro weniger als geplant.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.