Karstadt-CEO Dr. Stephan Fanderl will das Warenhaus zum Marktplatz werden lassen. „Das Warenhaus ist der einzige physische Marktplatz in der Stadt“, erklärt er. „Das bietet die Möglichkeit sowohl für stationäre als auch für reine Online-Konzepte, mit zu uns auf die Flächen zu gehen.“ Eine erste Partnerschaft hat er mit der El Corte Inglés-Tochter Sfera vereinbart. Beginnend im August 2017 werden in zunächst 50 Filialen die Sortimente Kinder- und Babykleidung eingeführt. Die übrigen Karstadt-Dependancen starten damit Anfang 2018, der Webshop in der zweiten Jahreshälfte 2018. Karstadt-Einkaufschef Jörg Peter Schmiddem erklärt: „Die Kinder- und Babykleidung der El Corte Inglés-Tochter Sfera hat sich auf dem hart umkämpften spanischen Markt gegen bekannte Labels wie Zara und H&M behauptet. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt – vor allem dies mit dem Geschmack der deutschen Kunden abgeglichen. Sfera passt ganz ausgezeichnet zu unserer Karstadt-Kundschaft.“

Karstadt launcht außerdem noch im Laufe dieses Jahres ein neues Off-Price-Konzept. Dabei will das Unternehmen mit Online-Partnern gemeinsam auf speziellen Flächen in Filialen stark preisreduzierte bekannte Bekleidungsmarken präsentieren. „Der Kunde wird in unserem neuen Off-Price-Konzept on- und offline bestellen, kaufen und auch zurückgeben können. Alles soll in jedem Kanal gehen“, erklärt Fanderl. Dem Unternehmen sei die Vernetzung von Online und Offline wichtig. „Wir wollen bei der Vermarktung von Ware kanalunabhängig werden und die Vorteile unserer 79 Warenhäuser in ganz Deutschland noch besser mit der virtuellen Welt verknüpfen“, sagt er.

KA