Wie die verschiedenen Altersklassen die Attraktivität der Innenstädte in Deutschland insgesamt bewerten, unterscheidet sich nicht vom Gesamtdurchschnitt aller 121 teilnehmenden Städte. Sowohl bei der jüngeren und der mittleren Altersgruppe als auch bei den älteren Befragten wurde einheitlich die Schulnote 2,7 ermittelt. Zu diesem Ergebnis kam das IFH Köln im Rahmen einer Sonderauswertung der Passantenbefragung „Vitale Innenstädte 2016“. Bei einzelnen Aspekten zeigen sich dann aber deutliche Unterschiede, darunter bei der Bewertung des Freizeitangebots: Während die bis 25-Jährigen nur eine Note von 3,1 verteilen, verbessert sich dieser Wert bei den 26- bis 50-Jährigen auf 2,9 und erreicht bei den Älteren eine 2,7. 

Aufschlussreich ist auch die Bewertung des Einzelhandelsangebots. Insgesamt wird dieses mit 2,6 bewertet, in den Bereichen Bekleidung und Schuhe/Lederwaren verbessert sich die Bewertung aber mit zunehmendem Alter. Dem entspricht auch das tatsächliche Einkaufsverhalten. Auf die Frage nach den präferierten Einkaufsstätten für einzelne Warengruppen ist eine stärkere Affinität der älteren Innenstadtbesucher zu den Stores in der Innenstadt sowohl für Bekleidung als auch für Schuhe/Lederwaren festzustellen als bei der jüngeren Zielgruppe: Während beim Bekleidungskauf knapp 34% der jüngeren Befragten die Stores der Innenstadt bevorzugen, sind es bei den älteren fast 60%. Umgekehrt verhält es sich beim Onlineshopping: Hier fällt der Anteil der Befragten, die Kleidung bevorzugt über das Internet einkaufen, mit etwas mehr als 3% bei den Älteren sehr niedrig aus. Dem stehen fast 16% in der Altersgruppe der Befragten bis 25 Jahre gegenüber.

Die Erreichbarkeit – sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem PKW – wird von allen Altersgruppen einheitlich bewertet. Die ermittelten Werte entsprechen jeweils dem bundesweiten Durchschnitt von 2,4 bzw. 2,3.

KA