Wolfgang Link, seit Mai dieses Jahres Kaufhof-Chef, dementierte jetzt gegenüber der Welt am Sonntag, dass es Schwierigkeiten mit einem Bankenkonsortium unter der Führung der LBBW gebe. Die Bankengruppe werfe der Kaufhof-Muttergesellschaft HBC vor, nicht mehr alle Bedingungen zu erfüllen, die bei der Finanzierung bei der Übernahme von Kaufhof-Warenhäusern vor knapp zwei Jahren vereinbart wurden, hieß es. Laut Link erfülle HBC beziehungsweise deren Immobilienbeteiligung HBS aber alle Bedingungen; dies hätten auch die Banken bestätigt.

Vor wenigen Wochen sorgte bereits die Reduzierung von Kreditzusagen durch den Kreditversicherer Euler Hermes für Verunsicherung. Die Lieferanten seien per Brief darüber informiert worden, dass die Warenkreditversicherung um 80% gekürzt werde. Grund seien die vorliegenden Geschäftszahlen. Link erklärte nun, dass kein einziger Lieferant abgesprungen sei und man alle Rechnungen jederzeit pünktlich bezahle. Zudem verkündete er, dass künftig jährlich 20 Filialen in weniger prominenten Lagen modernisiert werden sollen. Der Umsatz von Kaufhof liege aktuell bereinigt knapp unter Vorjahr. Am 5. September wird HBC die neuen Quartalszahlen vorlegen.

Galeria Kaufhof gehörte bis Ende 2015 zur Metro-Gruppe, bevor der kanadische Handelskonzern Hudson‘s Bay Company die Warenhauskette übernahm und sich gegen Karstadt-Eigentümer René Benko durchsetzte.

KA