Unter den deutschen Verbrauchern lässt die gute Stimmung weiter nach. Das Konsumklima geht zum vierten Mal in Folge leicht zurück und der Gesamtindikator prognostiziert für Dezember 2015 9,3 Punkte nach 9,4 Zählern im November. Der Abwärtstrend der Konjunkturerwartung geht ebenfalls weiter, allerdings hat sich der Rückgang mit einem Minus von 2,4 Punkten im Vergleich zu den beiden Vormonaten deutlich vermindert, als Verluste von mehr als 9 beziehungsweise 10 Punkten zu verzeichnen waren. Mit -5,3 Zählern festigt der Indikator seine Position im negativen Wertebereich – unter dem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten. Ein Grund dafür liegt laut GfK darin, dass die Verbraucher in den kommenden Monaten steigende Arbeitslosenzahlen erwarten. 69% derjenigen, die davon ausgehen, dass die Arbeitslosigkeit steigen wird, sehen die Ursache in der Flüchtlingskrise, im Oktober waren es 70%.

Die Einkommenserwartung muss ebenfalls leichte Einbußen in Höhe von 3,3 Zählern hinnehmen und sinkt auf 44,4 Punkte. Das Niveau bleibt im Gegensatz zur Konjunkturerwartung somit aber weiterhin hoch. Die Verbraucher gehen demnach zwar von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit aus, glauben aber nicht, dass sie selbst betroffen sein werden.

Die Anschaffungsneigung legt wieder zu. Nach fünf Rückgängen in Folge gewinnt der Indikator 3 Zähler hinzu und weist nun 48,9 Punkte auf. Die weitere Entwicklung der Konsumstimmung wird unter anderem auch davon abhängen, wie die Verbraucher auf die Terroranschläge in Paris vom 13. November 2015 reagieren werden. Da die Befragung an genau diesem Tag abgeschlossen wurde, konnten mögliche Wirkungen in der November-Erhebung nicht berücksichtigt werden.