Überaus robust zeigt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher im Juli dieses Jahres, so legt das Konsumklima leicht zu. Für August prognostiziert der Gesamtindikator 9,0 Punkte nach 8,9 Punkten im Vormonat – der höchste Wert seit Dezember 2006, als 9,1 Punkte zu Buche standen. Der Abschuss eines Passagierflugzeuges der Malaysia Airlines über der Ost-Ukraine hatte noch keinen Einfluss auf die Verbraucherstimmung, da die Befragung zu diesem Zeitpunkt bereits so gut wie abgeschlossen war.

Bemerkenswert ist vor allem der Anstieg der Einkommenserwartung auf einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosigkeit ist zurzeit vergleichsweise gering und die Beschäftigung nimmt weiter zu, wenn auch etwas langsamer als im vergangenen Jahr. Der Indikator steigt mit einem Plus von 7,5 Punkten auf 54,7 Punkte. Auch die Konjunkturerwartung der Bundesbürger präsentiert sich in guter Verfassung. Mit einem Wert von aktuell 45,9 Punkten verliert der Indikator nur 0,3 Zähler und behauptet damit fast das Drei-Jahres-Hoch aus dem Vormonat.

Die Anschaffungsneigung muss im Juli einen Teil der Zuwächse aus dem Vormonat wieder abgeben. Der Indikator verliert 2,2 Punkte und weist nun 51 Punkte auf. Damit bleibt die Konsumlaune der Bundesbürger aber dennoch auf hohem Niveau; ein stabiler Arbeitsmarkt, Einkommenszuwächse sowie eine moderate Inflation sind die wesentlichen Stützen.

Laut Ifo-Institut schätzen auch die Führungskräfte im Einzelhandel die aktuelle Lage so gut ein wie seit über zwei Jahren nicht mehr und blicken optimistisch in die Zukunft. Insgesamt werden in der deutschen Wirtschaft allerdings mögliche Auswirkungen der Krisen in der Ukraine und im Irak befürchtet – der Ifo-Index sinkt so von 110,4 auf 109,7 Zähler.

KA