Gerry Weber unter Druck

  /  27.01.2017

Der Gewinn von Gerry Weber ist im Geschäftsjahr 2015/16 um gut 80% eingebrochen und beläuft sich auf zwischen 13 und 14 Mio. Euro…

Das operative Konzernergebnis der Gerry Weber International AG für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 (Stichtag: 31. Oktober 2016) beträgt laut vorläufigen Zahlen zwischen 13 und 14 Mio. Euro, nach 79,3 Mio. Euro im Vorjahr, was einem Minus von über 80% entspricht, aber im Rahmen der Prognose des Konzerns, ein Ebit zwischen 10 und 20 Mio. Euro zu erzielen, liegt. Das Ergebnis wurde durch Sondereffekte basierend auf Maßnahmen im Rahmen des Programms „Fit4Growth“ in Höhe von rund 31 Mio. Euro belastet. Diese beinhalten unter anderem circa 15 Mio. Euro einmalige Abschreibungen resultierend aus Geschäftsschließungen. Den wesentlichen Beitrag zum Konzernergebnis lieferte mit einem außerordentlichen Ertrag in Höhe von rund 20 Mio. Euro der Verkauf der Renditeimmobilie „Halle 30“. Das operative Konzernergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 115,8 Mio. auf rund 77 Mio. Euro.

Der Konzernumsatz beläuft sich auf rund 900 Mio. Euro, im Vorjahr waren es 920,8 Mio. Euro. Die Tochtergesellschaft Hallhuber trug 183 Mio. Euro bei – eine Steigerung von 17,7%. Das Wachstum auf vergleichbarer Fläche liegt bei 2,1%. Der vorläufige Umsatz der Core-Marken (Gerry Weber, Taifun und Samoon) beträgt rund 717 Mio. Euro, was einen Rückgang von knapp 11% darstellt. Während der Umsatz im Core-Retail-Segment um 7,6% sank, auch aufgrund von Filialschließungen, entwickelte sich der Anteil des Online-Geschäfts positiv und verzeichnet mit 43,9 Mio. Euro Umsatz ein Plus von etwa 22%. 

Angesichts der laut Unternehmen weiterhin schwierigen Marktbedingungen, der sinkenden Kundenfrequenzen sowie des sich verändernden Einkaufsverhaltens der Endverbraucher steht auch das laufende Geschäftsjahr 2016/17 im Zeichen der Neuausrichtung. Der Vorstand budgetiert daraus resultierende Sonderbelastungen in Höhe von rund 6 Mio. Euro, rechnet noch nicht mit signifikanten Ergebnissteigerungen und prognostiziert ein Konzern-Ebit auf Vorjahresniveau zwischen 10 und 20 Mio. Euro sowie einen leicht rückläufigen Konzernumsatz (-2% bis -4%). Das operative Konzernergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen wird voraussichtlich zwischen 60 und 70 Mio. Euro betragen. Die Gerry Weber Gruppe rechnet damit, im dritten Jahr nach dem Start der Neuausrichtung und damit im Geschäftsjahr 2017/18 wieder in eine Phase nachhaltig profitablen Wachstums überzugehen.

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