Gardeur-Investor gefunden

  /  04.12.2017

Für die Gardeur Gruppe wurde ein Investor gefunden; die entsprechenden Verträge sind bereits unterzeichnet worden…

Für Gardeur konnte ein Investor gefunden werden. „Die traditionsreiche Gardeur Gruppe konnte gerettet werden. Gestern Nacht wurden die entsprechenden Verträge zur Unternehmensübertragung an einen neuen Investor unterzeichnet“, so das Unternehmen. Zum Zeitpunkt des Notartermins hatten die Mitarbeiter ihre Arbeitswoche beendet, daher habe man beschlossen, mit der Veröffentlichung von Details wie dem Namen des Investors zu warten, bis die Belegschaft informiert wurde.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass 66 Gardeur-Mitarbeiter und damit 23% der Belegschaft vom Stellenabbau bei der Gruppe betroffen sind. Der Großteil davon, 59 Mitarbeiter, hat die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Die tunesischen Fertigungsbetriebe, in denen Gardeur rund 1.250 Mitarbeiter beschäftigt, sind nicht von der Insolvenz und dem Stellenabbau betroffen.

Update, 4. Dezember: Mit Wirkung zum 1. Dezember 2017 übernimmt die familiengeführte Duijndam Gruppe aus den Niederlanden das Ruder bei der Gardeur Gruppe, welche Anfang Oktober 2017 in die Insolvenz geraten war. Ziel ist, kurzfristig die Lieferprozesse zu stabilisieren und Gardeur mittelfristig als die deutsche Hosenmarke am nationalen wie internationalen Markt zu repositionieren bzw. auszubauen.

Steef Duijndam, Gründer und Kopf  der Duijndam Gruppe, sagt: „Ich freue mich, mit dem Erwerb von Gardeur die Chance zu verwirklichen, eine der bekanntesten und renommiertesten Textilmarken Deutschlands aus einer schwierigen Situation heraus weiter entwickeln und ausbauen zu können. Ich habe mich in den vergangenen Wochen vom Konzept, den Prozessen und insbesondere dem Engagement der Mitarbeiter und des Managements um CEO Gerhard Kränzle überzeugt und glaube daran, gemeinsam die Marke zu neuer Stärke führen zu können. In den kommenden Tagen werde ich unsere Vorstellungen und Pläne zunächst unseren Kunden persönlich vorstellen, um ihr Vertrauen in die Zukunft der Marke schnellstmöglich zu stärken.“

Insolvenzverwalter Dr. Biner Bähr von White & Case Düsseldorf, erklärt: „Ich bin froh, am Ende die Zerschlagung der Gardeur Gruppe vermieden und dem Unternehmen und damit vor allem der Mehrzahl der Mitarbeiter eine Zukunft ermöglicht zu haben. Dies war nur mit zum Teil schmerzhaften Beiträgen von Gläubiger- und Arbeitnehmerseite möglich. Ich freue mich umso mehr, dass wir mit der Duijndam Gruppe einen strategischen Investor gefunden haben, der nicht nur hervorragende Erfahrungen und Kontakte aus der Textilbranche, sondern auch eine langfristige Vision für den Standort Mönchengladbach mitbringt.“ Die von Duijndam 1982 in Rotterdam begründete Duijndam Gruppe ist seit über 30 Jahren im Bereich Handel/ Retail, Sport und Textilien international tätig. Daneben besteht ein weiteres Geschäftsfeld im Bereich Immobilieninvestitionen. Nach dem Verkauf seines weltweit tätigen Reitsportbekleidungsunternehmens hat Steef Duijndam unter anderem Marken wie HV Polo, HV Society, Imperial Riding und Easy Rider entwickelt. 

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