Diesel hat ein Programm zur Neufokussierung der Marke eingeleitet und die Distributionsstrategie überarbeitet, was innerhalb von zwei Jahren eine Reduktion von 85 Mio. Euro im Großhandels-Umsatz bedeutet. CEO Alessandro Bogliolo: „Wir haben nicht gezögert, eine so radikalen Entscheidung zu treffen. Nach 37 Jahren Erfolg braucht Diesel eine Detox-Kur, um an Stärke zu gewinnen und organisches Wachstum in Richtung unseres neu identifizierten Kurses zu stimulieren.“ Im Zuge dessen hat man sich von diversen Handelspartnern getrennt.

Das Label geht außerdem verstärkt gegen Fälschungen vor. Bisher habe Diesel 3.346 Pages geschlossen, 4.000 Einstellungs- und Schließungsaufforderungen verschickt und 19.000 Seiten von Google verbannt; eigenen Schätzungen zur Folge habe das Brand so etwa 700.000 Besuche auf illegalen Marktplätzen verhindert. 9.200 Angebote auf Marktplätzen seien außerdem entfernt worden. 2014 wurden 75.000 aus China kommende Produkte konfisziert; innerhalb der Europäischen Gemeinschaft mehr als 80.000, während das Unternehmen in Portugal gerade 290.000 Unterwäsche-Fälschungen beschlagnahmen ließ.

Einen Erfolg verbuchte Diesel in diesem Jahr zudem, indem das Label die Markenrechte nach einem juristischen Kampf über 23 Jahre in Indonesien zurück gewann. Gründer Renzo Rosso erklärt: „Internationale Gesetze bieten Marken nicht genug Schutz: wenn ein Unternehmen von internationalem Ansehen wie Diesel, erst nach einer derart langen Zeit Gerechtigkeit erfährt, dann ist es kaum vorstellbar, wie schwer es für einen jungen Designer sein wird, der gerade erst in einen derartig umkämpften Markt einsteigt.“