Die Marke Homeboy geht neue Wege. Jürgen Wolf hat einen Buying-Club für den textilen Fachhandel gegründet, in dem sich Händler in einer privilegierten Partnerschaft mit dem Label zusammenschließen. Die Mitglieder treffen sich sechs Mal im Jahr und besprechen die Anforderungen an die gemeinsam zu konzipierende Kollektion. Wolf setzt diese dann mit dem Design-Team um und präsentiert beim nächsten Treffen die Muster, die direkt von den Mitgliedern geordert und nach acht Wochen aus den Produktionsländern an das jeweilige Zentrallager des Mitglieds geliefert werden. Club Homeboy verzichtet auf den klassischen Vertrieb, so entstehen keine Kosten für Messen, Außendienst, Vervielfältigung von Musterkollektionen oder Showrooms. Die Mitglieder kaufen zum Herstellungspreis ein, wobei gilt: Je höher die Stückzahlen, desto niedriger der Einkaufspreis. Die Marge kann laut Wolf demnach bei bis zu 70% liegen. Die Organisation des Club Homeboy erhält 10% des Brutto-Verkaufspreises als Gebühr. 

Für den Start ist eine Größenordnung von etwa 50 Filialen geplant, 250 in ganz Europa sollen das Ziel sein. Die Partner sollten im besten Fall über mindestens fünf Stores verfügen und generisch zueinander passen. Plattformen wie Zalando, Ebay oder Amazon sowie Shopping-Clubs zählen nicht zur Distributionspolitik. Zudem werden Sale-Aktionen durch die Mitglieder beschlossen und gemeinsam ausgeführt. Club Homeboy bedient die Produktgruppen Jeans, Chinos, Shorts, Jacken, T-Shirts, Sweatshirts, Strick, Hemden, Caps, Beanies, Underwear, Schuhe, Backpacks, Taschen, Wallets und Gürtel.

KA