Bogner und Tierschützer beenden Gerichtsverfahren

  /  20.03.2017

Das Deutsche Tierschutzbüro und Bogner sind sich – nachdem es Ende 2016 noch vor Gericht ging – jetzt offenbar in einem konstruktiven Gespräch begegnet…

Bogner und das Deutsche Tierschutzbüro haben das Gerichtsverfahren vor dem Oberlandesgericht Köln beendet. Unter dem Motto „Bogner tötet“ startete das Deutsche Tierschutzbüro e.V. eine Kampagne, um das deutsche Modeunternehmen davon zu überzeugen, pelzfrei zu werden. Nachdem manche Aktionen nach Auffassung von Bogner die Grenze des Zumutbaren überschritten, nahm das Unternehmen gerichtlichen Schutz für die Stores in Anspruch; das Landgericht Bonn erließ bis Ende 2016 eine Bannmeile gegen die Tierschützer. Anfang Januar hatte das Oberlandesgericht Köln über die Kosten des Rechtsstreits zu entscheiden und kam zu dem Ergebnis, dass diese gegeneinander aufzuheben sind. Zwar habe Bogner keinen Anspruch auf die Verhängung eines Pauschalverbots gehabt, einzelne Aktionen des Tierschutzbüros seien aber rechtswidrig und daher zu untersagen gewesen. „Wir freuen uns, dass das Oberlandesgericht zu dem Ergebnis gekommen ist, dass ein generelles Demoverbot nicht rechtmäßig war. Damit stärkt das Gericht die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit“, sagt Jan Peifer, Gründer und Vorstand des Deutschen Tierschutzbüros. Bereits Ende Dezember wurde ein offenes Gespräch zum Thema Pelz vereinbart, das kürzlich in München stattfand. „Der Dialog war offen und konstruktiv“, so Peifer. „Meinungsfreiheit ist wichtig und wird von uns klar befürwortet“, betont Bogner-Vorstandschef Alexander Wirth.

„Auch wenn wir noch keine Zusage erhalten haben, dass Bogner pelzfrei wird, so sind wir nach dem Gespräch zuversichtlich, dass Bogner ein Herz für Tiere hat und in Zukunft auf tierquälerische Produkte wie z.B. Pelz verzichten wird und nachhaltige und ethisch vertretbare Alternativen beziehen wird, denn jede Form der Pelzgewinnung geht mit Tierquälerei einher“, so Peifer. „Natürlich stehen für uns auch beim Bezug von Pelzprodukten Transparenz und Kontrollierbarkeit aller Abläufe und Prozesse im Vordergrund“, unterstreicht Wirth, der die Verbesserung des Tierschutzes hinter den Produkten – auch über die gesetzlichen Vorschriften hinaus – als ein Zukunftsziel sieht. Beide Parteien wollen den Dialog im Mai in einem weiteren Gespräch fortführen. Zudem werden sich die Tierschützer am Forum „Dialog Textil-Bekleidung“, welches von der Marke initiiert wurde, beteiligen.

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