Bogner: einstweilige Verfügung gegen Tierschutzorganisation

  /  22.11.2016

Mit der Kampagne „Bogner tötet“ demonstriert das Deutsche Tierschutzbüro gegen die Verwendung von Echtpelz – Bogner erwirkte eine einstweilige Verfügung…

Bogner geht juristisch gegen die Anti-Pelz-Kampagne „Bogner tötet“ des Deutschen Tierschutzbüros vor und hat eine einstweilige Verfügung erwirkt. „Laut Beschluss des Landgerichts Bonn dürfen wir nicht mehr direkt vor den meisten Bogner-Filialen demonstrieren, das ist ein massiver Einschnitt in die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit“, kritisiert Jan Peifer, Gründer des Deutschen Tierschutzbüros. In den letzten Wochen kam es zu mehreren Demonstrationen vor Bogner-Stores in Deutschland, die laut Peifer aber alle bei der zuständigen Versammlungsbehörde angemeldet und genehmigt gewesen worden seien.

Ziel der Protestaktionen war es laut der Tierschutzorganisation, Kunden von Bogner darüber zu informieren, dass das Unternehmen immer noch Echtpelz im Sortiment habe. Die Tierschützer hätten immer wieder den Kontakt gesucht, doch Bogner habe bislang nicht reagiert. „Mit diesem juristischen Schritt will man uns ganz offensichtlich mundtot machen, nicht ohne Grund wurde der Streitwert auf 50.000 Euro gesetzt“, so Peifer. Laut dem Deutschen Tierschutzbüro stamme ein Teil der Bogner-Pelze aus Fernost. „Wer sehenden Auges in Kauf nimmt, dass Hunde in China gequält und getötet werden, der muss Demonstrationen vor seinen Filialen hinnehmen“, sagt Peifer weiter. Die Kampagne soll fortgesetzt und ein Anwalt eingeschaltet werden, der die Tierschützer vertritt.

Die Einstweilige Verfügung des Landgerichts Bonn verbietet dem Deutschen Tierschutzbüro, vor zehn Bogner-Filialen (in Hannover, Sylt, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, München, Garmisch-Partenkirchen, Nürnberg und Berlin) im Umkreis von 50 Metern zu demonstrieren – bis zum 31. Dezember 2016. Sollten sich die Tierschützer nicht an den gerichtlichen Beschluss halten, droht ein Ordnungsgeld in Höhe von bis zu 250.000 Euro oder ersatzweise sechs Monate Freiheitsentzug.

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