Asylbewerber haben in einem Flüchtlingsheim in Lebach zwischen Juni 2014 und Juni 2015 962 Bestellungen im Wert von insgesamt rund 181.188 Euro auf Rechnung bei Zalando bestellt, aber nicht bezahlt. Das Warnsystem des Unternehmens soll nicht angeschlagen haben, da ein Algorithmus nicht richtig funktioniert hatte und die Flüchtlinge nicht registriert waren. Zalando hat nun Anzeige erstattet, allerdings soll mehr als die Hälfte der rund 100 Besteller, die Ware im Wert von etwa 50.000 Euro geordert hatte, Deutschland bereits wieder verlassen haben. 335 Bestellungen konnten bislang nicht zugeordnet werden, die Namen sind nicht im Melderegister erfasst. 

Zalando kommentiert den Betrugsfall auf Anfrage nicht, ein Sprecher soll aber gegenüber der Süddeutschen Zeitung gesagt haben, dass der Schaden zwar ärgerlich sei, aber an der Grundhaltung, dass man pro Asyl sei, sowie an der Möglichkeit des Kaufs auf Rechnung nichts ändere.