Ab Juli 2014 will die Bread & Butter auch Endverbrauchern, den „wichtigsten Marktteilnehmern am Ende der Kette“, den Zutritt gewähren. Gründe dafür gibt es laut Messe-Chef Karl-Heinz Müller verschiedene. Endverbraucher seien durch die neuen Medien besser informiert als je zuvor und der Markt sei sehr viel mehr vom positiven Image, das der Endverbraucher prägt, abhängig; Müller spricht von einem „Endverbrauchermarkt“.

Zudem sieht er durch die vielen neuen kleineren und größeren Messen, die während der letzten Saisons in der Hauptstadt entstanden sind, die Gefahr, dass Berlin beliebig werde, da es sehr einfach geworden sei, „irgendwo eine Halle zu mieten und eine neue ‚Messe’ zu machen“. Zur Stadt an sich bekenne er sich aber nach wie vor und mehr denn.

Darüber hinaus hat sich der gesamte Markt massiv verändert. Die vertikalen Anbieter expandieren weiterhin sehr stark und launchen außerdem immer neue Konzepte – wie es beispielsweise H&M mit COS, Monki, Weekday und & Other Stories zeigt. Auch Marken gehen laut Müller durch Monolabel-Stores immer öfter den vertikalen Weg. Die Entwicklung des Online-Handels mache es dem stationären Einzelhandel ebenfalls nicht leichter. Müller erlebe in vielen Gesprächen mit Ausstellern und mit jenen, die in den letzten Saisons von einer Teilnahme an einer Messe Abstand genommen haben, dass viele Brands am klassischen Wholesale-Business immer weniger Interesse zeigen. Nur der klassische Modefachhandel sei aber in der Lage, ein Label zu etablieren, weshalb Marken auch in Zukunft den stationären, ambitionierten Einzelhändler bräuchten und der Fachhandel eben diese, um seine Kosten zu decken. Die Zeit sei nun gekommen, dass die Bread & Butter etwas verändern müsse und das nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch in dem der gesamten Branche. Weitere Details zur Neuaufstellung ab Juli 2014 folgen auf einer Informationsveranstaltung am 16. Dezember 2013 im Soho House in Berlin.

KA