Bangladesch: Brände in Textilfabriken

  /  26.11.2012

In Dhaka kam es sowohl am 24. als auch am 26. November 2012 zu Bränden in ener Textilfabrik. Am Samstag gab es in dem Unternehmen, das auch für C&A produziert, mehr als 100 Opfer.

Über 100 Menschen fielen einem Feuer in einer Textilfabrik in Bangladesch am 24. November 2012 zum Opfer, 200 weitere sollen sich verletzt haben. Die Arbeiter sollen in den oberen Etagen des neunstöckigen Fabrikgebäudes, das zum Unternehmen Tazreen Fashion, das auch Kleidung für C&A produziert, eingeschlossen gewesen sein. Mehr als 1.000 Menschen sollen beim Ausbruch des Feuers gearbeitet haben.

Laut Thorsten Rolfes, Sprecher von C&A Europe, war Tazreen Fashion beauftragt, 220.000 Sweatshirts an C&A Brasilien im Zeitraum Dezember 2012 bis Februar 2013 zu liefern. Die Firmenleitung sei mit ihren Gedanken und Gebeten jetzt bei den Opfern und deren Familien. In der Fabrik soll außerdem auch Kleidung für den US-amerikanischen Einzelhandelskonzern Walmart gefertigt worden sein. Die Sicherheitsvorkehrungen werden nun überprüft.

Am 26. November 2012 brach in einer weiteren Textilfirma in Bangladeschs Hauptstadt ein Brand aus, der aber schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte und offenbar weder Tote noch Verletzte mit sich brachte. Der morgige Dienstag soll nun zum nationalen Tag der Trauer erklärt worden sein.

Die Gewerkschaft Ver.di will Unternehmen nun erneut dazu bringen, dem internationalen Brandschutzabkommen beizutreten. „Wir fordern die Firma C&A, die nach ersten Berichten in dieser Fabrik hat produzieren lassen, eindringlich auf, dem internationalen Brandschutz-Abkommen beizutreten, um endlich das Sterben in den Textilfabriken zu stoppen“, fordert Johann Rösch, Textileinzelhandelsexperte.

Im Frühjahr 2012 hat PVH als erster Abnehmer eine Brandschutz-Vereinbarung unterzeichnet, die ein Zwei-Jahres-Programm beinhaltet, das sowohl Schulungen zum Brandschutz als auch die Bildung von betrieblichen Arbeitsschutzkomitees und ein Kontrollsystem umfasst. PVH setzt allerdings voraus, dass sich mindestens drei weitere namhafte Textilkonzerne beteiligen.

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