Amazon-Streik am „Black Friday“

  /  23.11.2017

An sechs deutschen Amazon-Standorten wird am so genannten „Black Friday“ gestreikt. Ver.di fordert Verhandlungen über einen Gesundheitstarifvertrag…

An den sechs Amazon-Standorten in Deutschland – Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Graben und Koblenz – wird am 24. November 2017, dem „Black Friday“, gestreikt. „Der weltgrößte Online-Händler will an diesem Tag Rekord-Umsätze erzielen, aber nicht nur an diesem Tag müssen die Beschäftigten, damit alles so läuft wie Amazon es will, Rekord-Leistung erbringen“, erklärte Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Erstmals hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft den Onlinehändler an allen deutschen Standorten auch zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“ aufgefordert.„Amazon gefährdet mit seiner Arbeitsweise permanent die Gesundheit seiner Beschäftigten. Hoher Druck, immer mehr in kürzerer Zeit zu schaffen, permanente Leistungskontrollen und Überwachung, eine schlechte Führungskultur und unzureichende Erholungszeiten sind Gesundheitsgefährdungen im Amazon-Arbeitsprozess. Ein spezieller Tarifvertrag kann gesunde und gute Arbeitsbedingungen verbindlich garantieren. Er soll die notwendigen Regelungen schaffen, damit die Beschäftigten nicht länger der Willkür eines Arbeitgebers ausgesetzt sind, der auch auf Kosten ihrer Gesundheit seine Geschäfte betreibt“, so die Gewerkschafterin.

Die weit überdurchschnittlich hohen Krankheitsraten würden belegen, dass die Arbeit bei Amazon nicht gesundheitsfördernd sei. „Obsttage und die Aufforderung mehr zu trinken sind keine Mittel gegen permanente Leistungskontrollen und Überwachung“, sagt Nutzenberger weiter. Mit einer sogenannten „Gesundheitsprämie“ biete Amazon finanzielle Anreize, trotz Erkrankung zur Arbeit zu gehen. Beschäftigte, die dann später häufiger krank seien, seien dem Risiko ausgesetzt, vom Konzern hinausgedrängt oder gekündigt zu werden.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.