20% mehr Umsatz konnte Amazon im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbuchen und generierte einen Wert von 20,58 Mrd. US-Dollar (2013: 16,54 Mrd. Euro). Zeitgleich jedoch muss der Konzern einen verzehnfachten Nettoverlust von 41 auf 437 Mio. Dollar (etwa 351 Mio. Euro) hinnehmen, der Betriebsverlust – ermittelt aus der Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen – verzwanzigfachte sich sogar von 25 auf 544 Mio. Dollar, was nach wirtschaftlicher Meinung jedoch keine Überraschung sei.

Die Aktie brach nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um mehr als 10% ein und liegt im nachbörslichen Handel nun unter dem 52-Wochen-Tiefstwert. Für das laufende Quartal – worunter auch das Weihnachtsgeschäft fällt – will die Plattform keine eindeutige Prognose abgeben. Der Wert könne dieser zufolge zwischen einem Minus von 570 Mio. und einem Plus von 430 Mio. Dollar liegen.

Die Verlustzahlen sind jedoch nicht das einzige, weshalb der Medien- und Investorenblick derzeit auf Amazon gerichtet ist. In Graben haben Mitarbeiter des Konzerns die Wahl des Betriebsrates angefochten, da einige der Stimmen nicht öffentlich ausgezählt worden seien. Im Fall eines Erfolges stünde das Logistikzentrum für eine mehrwöchige Frist ohne Betriebsrat dar.

LS