Die Adidas Gruppe hat unter dem Motto „Creating the New“ ein neues strategisches Geschäftskonzept bis zum Jahr 2020 aufgestellt, das darauf abzielt, die Begehrlichkeit der Marken des Konzerns zu erhöhen und so das Wachstum weiter zu beschleunigen. Gegenüber den prognostizierten Ergebnissen für das Jahr 2015 soll der währungsbereinigte Konzernumsatz bis 2020 jährlich durchschnittlich im hohen einstelligen Bereich wachsen, der Konzerngewinn um im Durchschnitt etwa 15% pro Jahr zulegen.
Der Geschäftsplan umfasst drei strategische Säulen: Schnelligkeit, Städte und Open-Source. Produktionsvorlaufzeiten sollen verkürzt, Produktionsfähigkeiten weiterentwickelt und der Anteil des Umsatzes durch selbst kontrollierte Verkaufsflächen auf mehr als 60% des Gesamtumsatzes erhöht werden. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, durch die Implementierung eines klaren Omni-Channel-Vertriebsansatzes das E-Commerce-Geschäft bis 2020 auf mehr als 2 Mrd. Euro weiter auszubauen. Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer: „Die Möglichkeit, schnell zu agieren, wird für uns ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Adidas Gruppe wird das erste wirklich schnelle Sportartikelunternehmen sein.“
Künftig soll ein besonderes Augenmerk auf den Städte Los Angeles, New York, London, Paris, Shanghai und Tokio liegen. Dort will die Adidas Gruppe überproportional in Talente, Sichtbarkeit und Marketing investieren. „Globale Marken werden in globalen Städten erschaffen“, sagt Vorstandsmitglied Roland Auschel, verantwortlich für Global Sales. „Wenn wir im Bereich Running in New York und Los Angeles erfolgreich sind, werden wir es auch landesweit in den USA sein. Daher sind wir fest entschlossen, Marktanteile und Aufmerksamkeit in wichtigen Städten rund um den Globus zu gewinnen.“
Adidas will außerdem die Beziehung zu den Konsumenten intensivieren. Diese sollen fortan in die Art und Weise, wie das Unternehmen Produkte kreiert, entwickelt und präsentiert, noch stärker einbezogen werden. Vorstandsmitglied Eric Liedtke, zuständig für Global Brands: „In Zukunft werden wir nicht mehr nur zu, sondern vor allem mit unseren Konsumenten sprechen. Wir werden das erste Sportartikelunternehmen sein, das Sportler, Konsumenten und Partner einlädt, Teil seiner Marken zu sein. Wir werden uns öffnen, damit sie die Zukunft gemeinsam mit uns gestalten können.“
Die Adidas Gruppe hat außerdem den Zielkorridor für künftige Dividendenzahlungen erhöht. Das Unternehmen beabsichtigt, künftig 30% bis 50% des auf Anteilseigner entfallenden Gewinns auszuzahlen, bisher waren es 20% bis 40%. Des Weiteren soll das mehrjährige Shareholder-Return-Programm mit einem Volumen von bis zu 1,5 Mrd. Euro, das im vierten Quartal 2014 startete, fortgesetzt werden.