Adidas senkt Umsatz-/Gewinnprognose

  /  31.07.2014

Rund 200 Mio. Euro weniger werden 2014 unterm Strich der Adidas AG stehen. Aufgrund verschiedener Umstände muss das Unternehmen die Prognosen anpassen…

Die Adidas AG ändert den Kurs und senkt die Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr. Das Management rechnet nun für 2014 mit einem Anstieg des währungsbereinigten Umsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Bereich, die bisherige Prognose lag im hohen einstelligen Bereich. Der auf Anteilseigner entfallende Gewinn wird den Erwartungen zufolge bei etwa 650 Mio. Euro liegen, bislang war man von 830 Mio. bis 930 Mio. Euro ausgegangen. Darüber hinaus seien die „Route 2015“-Ziele des Konzerns angesichts der ausbleibenden spürbaren Verbesserung der Währungssituation, des zu erwartenden, deutlich niedrigeren Ergebnisbeitrags von TaylorMade-Adidas Golf sowie höheren Marketinginvestitionen nun innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens nicht mehr erreichbar, so das Unternehmen.

Im zweiten Quartal stieg der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis um 10%, dies war vor allem auf das Plus bei Adidas (+14%) und Reebok (+9%) zurückzuführen. Der Umsatz von TaylorMade-Adidas Golf hingegen ging um 18% zurück. In der zweiten Jahreshälfte sollen daher nun weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Lagerbestände im Markt ergriffen und ein Restrukturierungsprogramm bei TaylorMade-Adidas Golf initiiert werden, um die Betriebsgemeinkosten an die niedrigeren Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Golfbranche anzupassen.   
 
Die jüngsten Entwicklungen des russischen Rubels sowie steigende Risiken im Zusammenhang mit der Konsumentenstimmung und den Verbraucherausgaben, resultierend aus der derzeit angespannten Lage in Russland/GUS, deuten auf höhere Risiken für den kurzfristigen Profitabilitätsbeitrag dieses Markts hin. Die geplanten Geschäftseröffnungen in Russland/GUS für 2014 und 2015 sollen deshalb deutlich reduziert sowie die Anzahl der Geschäftsschließungen erhöht werden. Die Investitionen im Marketingbereich und am Point-of-Sale für Adidas und Reebok werden hingegen in den nächsten 18 Monaten angehoben, unter anderem um weitere Marktanteile vor allem auf Märkten wie Nordamerika und Westeuropa hinzuzugewinnen. Außerdem wurden die Strukturen der Bereiche Global Brands und Global Sales unter der Leitung der kürzlich ernannten Vorstandsmitglieder Eric Liedtke und Roland Auschel zum 1. August 2014 neu organisiert.

„Alles, was wir heute bekannt geben, dient einem Ziel: unsere Marken zu stärken, die Begehrlichkeit unserer Produkte weiter zu erhöhen und unseren Konzern für den langfristigen Erfolg gut aufzustellen. Im Vorfeld unseres nächsten strategischen Fünfjahresplans werden wir nun viel aggressiver im Markt auftreten“, erklärt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der Adidas Gruppe. „Mit unserem Route 2015-Geschäftsplan haben wir beachtliche Leistungen erzielt. Dennoch ist uns klar, dass die Umsetzung nicht immer unseren hohen Standards entsprochen hat und dass wir nicht flexibel genug waren, um in einem ungünstigen Marktumfeld entsprechend reagieren zu können. Dies alles gehen wir nun ganz gezielt an. Unsere starke und überzeugende Performance bei der Fifa Fußball-Weltmeisterschaft 2014 zeigt deutlich, was wir bei hervorragender Umsetzung leisten können. Unsere wichtigen Märkte und Marken gewinnen wieder deutlich an Dynamik, und wir treffen nun konsequente und notwendige Entscheidungen, um den Konzern auf eine solidere Grundlage für die Zukunft zu stellen. Wir bereinigen die Märkte, investieren mit mehr Überzeugung in unsere Wachstumschancen und können mit unserer neuen Organisationsstruktur agiler vorgehen. Dadurch werden wir den Konzerngewinn mittel- und langfristig auf ein höheres und konstanteres Niveau steigern können.“

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