„Herr Theijssen, wie wollen Sie PME Legend auf dem D.A.CH.-Markt etablieren?“

  /  26.03.2013

Just Brands kümmert sich als Dachmarke um die Bereiche Design, Logistik, Marketing und Sales für PME Legend und drei weitere Marken. Bislang lag der Fokus dabei auf den Benelux-Ländern, das soll Robert Theijssen, D.A.CH.-Geschäftsführer, nun ändern. Im Interview im Europa-Headquarter verrät er Pläne für die Zukunft.

Robert Theijssen

Herr Theijssen, seit rund einem halben Jahr sind Sie nun D.A.CH.-Geschäftsführer bei Just Brands und sollen das Label PME Legend auf dem deutschen Markt etablieren. Erklären Sie doch zunächst einmal, was das Besondere an der Marke ist.

„Wir entwickeln einzigartige Kollektionen im Segment Modern Men Premium für eine Hauptzielgruppe zwischen 25 und 45 Jahren. Das Besondere ist vor allem die Story hinter dem Label: PME Legend ist von der Welt des Frachtpiloten inspiriert, so zeigen sich die Kollektionen als Crossover von authentischer Premium Jeans Fashion und dem Modern Men Premium Segment. Wir werden in erster Linie als Denim-Marke wahrgenommen, bieten aber ein komplettes Lifestyle Produktportfolio, das auch Jacken, Knitwear, Sweatshirts, Shirts, Schuhe und Accessoires umfasst. Im Jeansbereich legen wir den Fokus vor allem auf unsere Bare Metal Jeans – angelehnt an das klassische Cargo Propliner-Flugzeug: Je weniger Ballast, desto größer die Leistung; so sind auch die Hosen technisch anspruchsvoll, aber ohne Schnickschnack. Wir designen acht Kollektionen im Jahr plus ein NOS-Jeansprogramm. Zudem haben wir eine breite Palette an Größen – von Small bis XXXL. Außerdem zeichnen wir uns durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit einer Kalkulation von 2,5 bis 2,8 aus.“

Wie sehen ihre Pläne aus, um die Marke nun erfolgreich auf dem D.A.CH.-Markt zu etablieren?

„Was wir machen, machen wir richtig, deshalb wollten wir zunächst in den Benelux-Ländern alles im Griff haben, bevor wir uns auf weitere Märkte konzentrieren. Da wir das mittlerweile geschafft haben und dort zu den Top 3 Playern im Casual und Jeans-Segment zählen, gehen wir nun den D.A.CH.-Markt gezielt an, wo PME Legend bislang noch als ‚best kept secret’ gilt. Die Anzahl unserer Shop-in-Shops möchten wir von insgesamt 160 im Jahr 2012 innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 250 steigern, die POS von 1.600 auf 2.300. Wir sind in Deutschland bereits mit vier Showrooms vertreten, im Juni 2013 folgt ein weiterer in Berlin. Zudem investieren wir in TV-Werbung – auch in Deutschland sollen in Zukunft Spots geschaltet werden, bislang haben wir uns hier aber auf die Benelux-Länder konzentriert.“

Was bedeutet die gerade von Ihnen angesprochene enge Zusammenarbeit konkret?

„Ein gutes Beispiel ist die Installation des so genannten Web Powered Retail. Wir haben in den Benelux bereits angefangen, dieses in den Shops einzurichten. Wenn Kunden ein ganz bestimmtes Teil haben möchten, das im Store gerade nicht mehr vorrätig ist, kann es direkt vom Lager bestellt werden, bezahlt wird beim Händler vor Ort, der so den Umsatz für sich verbuchen kann. Der Endverbraucher kann das Teil dann entweder in den Shop oder direkt nach Hause liefern lassen. In Deutschland wollen wir mit diesem System zum 1. Januar 2014 starten.“

Einen Webshop für Deutschland gibt es ja bereits, welche Rolle spielt der E-Commerce für PME Legend?

„Genau, wir liefern bereits nach Deutschland, aber die Page ist bislang nur auf Englisch online, die deutsche Version wird aber in den nächsten Tagen an den Start gehen. Generell haben wir das Gefühl, dass der E-Commerce gerade zwar sehr stark ist, dass sich dies dauerhaft aber wieder ändern wird – bezogen auf den B2C-Bereich. Deshalb liegt unser Fokus auch nicht auf unserem E-Store. B2B hingegen ist sehr wichtig; immer mehr Händler nutzen die Möglichkeit, online nachzuordern.“

Auch wenn online mittlerweile immer häufiger geordert wird, spielen Messen ja in Zukunft sicherlich eine wichtige Rolle, um in Deutschland Fuß zu fassen und die Markenbekanntheit zu erhöhen…

„Richtig, wir möchten im Januar 2014 gerne auf die Bread & Butter, eine andere Messe kommt für uns nicht in Frage. Wir sehen uns in einem Markenumfeld mit Strellson Sportwear, Boss Orange, Diesel, Levi’s, Superdry, Hilfiger Denim, G-Star oder Napapijri, daher wäre die Bread & Butter bestens geeignet.“

Der Fokus liegt zurzeit auf PME Legend, sollen die anderen Marken von Just Brands ebenfalls auf dem deutschen Markt etabliert werden?

„Wir haben unter dem Dach von Just Brands vier Labels: Mit PME Legend machen wir etwa 50% des Umsatzes, mit dem Label Cast Iron, das etwas Fashion-bezogener ist, 20%, ebenso wie mit der Marke Vanguard, die etwas klassischer ist. Zudem haben wir noch das Brand Tripper, mit dem wir etwa 10% des Umsatzes machen, aber aufgrund des Namens hat diese Marke in Deutschland nicht wirklich funktioniert (lacht). Wir starten jetzt wie gesagt mit PME Legend, 2016 wollen wir dann auch Cast Iron und Vanguard nach Deutschland bringen.“

Was kommt nach dem D.A.CH.-Markt?

„Skandinavien, Nordfrankreich und auch die UK sollen künftig ebenfalls in Angriff genommen werden. Aber wir gehen Schritt für Schritt vor.“

Viel Erfolg und besten Dank für das Interview!

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