„Herr Theijssen, gilt PME Legend noch als ‚best kept secret’?“

  /  01.07.2015

Robert Theijssen, Geschäftsführer für den D.A.CH.-Markt bei Just Brands, spricht im Interview über die Entwicklung von PME Legend…

Robert Theijssen

Seit rund zweieinhalb ist Robert Theijssen bei Just Brands, Dachunternehmen von PME Legend und drei weiteren Marken, als D.A.CH.-Geschäftsführer tätig – mit der Hauptaufgabe, diese Märkte verstärkt anzugehen, nachdem der Fokus lange auf den Benelux-Ländern lag. Welche Fortschritte er dabei mit PME Legend gemacht hat, wo das Label zur Fashion Week in Berlin anzutreffen ist und welche Pläne er mit den anderen Brands hat …

Herr Theijssen, in unserem Interview vor rund zwei Jahren haben Sie gesagt, PME Legend gelte bislang auf dem D.A.CH.-Markt noch als ‚best kept secret’ – (inwiefern) hat sich das mittlerweile geändert?

„PME Legend hat sich sehr gut weiterentwickelt und die Bekanntheit deutlich steigern können. Wir sind mittlerweile mit 25 Shop-in-Shops präsent – letztes Jahr waren es 15 –, an 390 POS vertreten und haben acht Showrooms. Partner in Deutschland sind große Stores wie Wöhrl, Peek & Cloppenburg, Leffers, Dodenhof und Jeanshalle.“

Wie hat sich die Marke bezüglich des Umsatzes und Gewinns entwickelt? Können Sie Zahlen nennen?

„Der Umsatz auf dem D.A.CH.-Markt betrug im Jahr 2014 7,5 Mio. Euro, für 2015 peilen wir 11 Mio. Euro an. Insgesamt, also in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, der Tschechischen Republik und auf dem D.A.CH.-Markt, haben wir 2014 80 Mio. Euro umgesetzt, 2015 wollen wir das Ziel von 90 Mio. Euro erreichen.“

PME Legend werde in erster Linie als Denim-Marke wahrgenommen, biete aber auch ein komplettes Lifestyle-Produktportfolio, das Jacken, Knitwear, Sweatshirts, Shirts, Schuhe und Accessoires umfasst, hieß es damals. Gibt es diesbezüglich Änderungen oder Fokusverschiebungen? 

„Mittlerweile sind wir neben dem Denim-Segment auch sehr präsent mit Outdoor-Jacken, Knitwear und Shirts. PME Legend legt den Fokus heute sozusagen auf ein ‚Shop the look’-Konzept.“

Sie wollten einen eigenen Schuhvertrieb aufbauen?

„Das Ziel, einen separaten Schuhvertrieb aufzubauen, werden wir aufgrund der aktuellen Textilfokussierung erst im Jahr 2017 umsetzen.“

Anfang letzten Jahres haben Sie in Deutschland mit dem so genannten Web Powered Retail gestartet. Wenn Kunden ein bestimmtes Teil haben möchten, das im Store nicht vorrätig ist, kann es direkt vom Lager – in den Shop oder nach Hause – bestellt werden, bezahlt wird beim Händler vor Ort. Wie wird dieses System angenommen?

„Das WPR-Konzept kommt bei den ersten drei Testpartnern sehr gut an. Der technische Ablauf für Deutschland ist allerdings nicht so, wie wir uns das erhofft hatten. Die weitere Expansion ist deshalb erst für das zweite Halbjahr 2016 geplant.“

Nach dem D.A.CH.-Markt sollten Skandinavien, Nordfrankreich und auch die UK in Angriff genommen werden. Ist es schon so weit? Falls ja, wie wird die Marke angenommen? Falls nein, gibt es konkrete Pläne?

„Auch hier haben wir uns dazu entschieden, uns bis 2017 zunächst auf die Benelux- und D.A.CH.-Area zu fokussieren und PME Legend dort erst einmal nachhaltig als Marke zu etablieren.“

Mit PME Legend zeigen Sie sich im Sommer 2015 zum zweiten Mal auf der Panorama. Was spricht für diese Exhibition und welche Bedeutung schreiben sie der Berliner Messelandschaft zu? 

„Berlin ist und bleibt in Europa die beste und stärkste Fashion-Messelandschaft. Wir sind der Meinung, die Einkäufer brauchen eine Plattform, um sich zu informieren und sich auf die kommende Saison vorzubereiten, dafür ist die Fashion Week in Berlin die richtige Anlaufstelle. Alle Messen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Wir haben uns mit PME Legend zum zweiten Mal für die Panorama Berlin entschieden, da unser Debüt dort im Januar dieses Jahres sehr erfolgreich war: Wir konnten 60 Neukunden akquirieren und 90% unserer Stammkunden haben uns vor Ort besucht.“

Sie wollen auch Cast Iron und Vanguard nach Deutschland bringen. Wie weit sind Sie mit den Vorbereitungen?

„Wir haben die strategische Entscheidung getroffen, mit Cast Iron und Vanguard noch bis 2017 zu warten. Aktuell haben wir uns das Ziel gesetzt, PME Legend bis 2018 als Top 5-Marke im Modern Men-Segment zu platzieren und um das erreichen zu könne, brauchen wir die gesamte Energie des Just Brands-Teams in Holland und Deutschland. Zudem ist der Aufbau einer Marke mit all ihren Facetten, vor allem im Bezug auf das Marketing, eine sehr teure Investition. Wir haben für 2015/2016 in diesem Bereich eine Roadtour geplant. Ein Truck besucht 25 Standorte, um verschiedene PR- und Promotionaktivitäten durchzuführen – für Endverbraucher und Flächenverantwortliche. Zudem gibt es Schulungen für Verkäufer.“

Viel Erfolg weiterhin und besten Dank für das Interview!

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